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Josephine Achiro Fortelo

©Foto: Albert González Farran

Im Südsudan kämpft Josephine Achiro Fortelo für eine ausgewogene Berichterstattung. Damit setzt sie sich in dem von bewaffneten Konflikten geplagten Land für Frieden und Versöhnung ein.

Alles begann bei Radio Bakhita. Hier arbeitete sie als leitende Redakteurin und versuchte, den Dialog, Versöhnung und Verständigung zwischen den verschiedenen ethnischen und politischen Gruppen im Südsudan zu fördern. Sie nutzte ihre Position bei Radio Bakhita, um diejenigen zu Wort kommen zu lassen, die in den Konflikten und Krisen oft ungehört bleiben.

„Wir brauchen eine neue Sprache, die Frieden heißt.“

Josephine Achiro Fortelo

Bakhita Radio wurde im Jahr 2008 gegründet und ist einer der wenigen unabhängigen Medien im Land. Das Radioprogramm kann auf Englisch, Arabisch und drei weiteren Lokalsprechen gehört werden. Dadurch spielt der Radiosender eine entscheidende Rolle bei der Verbreitung von Informationen, der Aufklärung der Bevölkerung und dem Austausch von Meinungen und Ideen. In einer Region, in der die Menschen seit Jahrzehnten mit gewalttätigen Konflikten und politischen Spannungen leben müssen, ist die Arbeit von Radio Bakhita von unschätzbarem Wert für die Förderung von Frieden und Versöhnung.

Doch das gefällt nicht allen und so wird das Redaktionsteam immer wieder bedroht. Doch die Radiomacher*innen lassen sich nicht einschüchtern. Radio Bakhita sendet weiter, auch wenn das immer wieder ein Kraftakt ist, denn das Geld ist knapp und der Strom fällt oft aus.

Die Pressefreiheit ist für Josephine Achiro Fortelo ein grundlegendes Menschenrecht, ein wesentlicher Bestandteil einer funktionierenden Demokratie und eine Voraussetzung für Frieden.

Deshalb arbeitet sie heute in verschiedenen Netzwerken, die sich dafür einsetzen, dass die Medien im Südsudan unabhängig und frei von politischem Druck arbeiten können, um die Bevölkerung sachlich und umfassend zu informieren. Außerdem bildet sie in ihrem Bürgerradio-Netzwerk junge Journalist*innen aus.

„Der Südsudan soll für uns alle ein besserer Ort zum Leben werden. Und ein solcher Ort braucht freie Medien und gute Journalisten.“

Video

Josephine Achiro: Radiojournalistin und Trägerin des Palm-Preises | DW Akademie
https://www.youtube.com/watch?v=LccXFaVc4iM
Englisch/ D Untertitel; 03:26 Minuten

Leitfragen zur Reflexion und Weiterarbeit

  • Warum ist dies eine Geschichte nachhaltigen Handelns?
  • Was bewirkt Josephine Achiro mit ihrer Arbeit bei „Radio Bakhita“?
  • Was ist Pressefreiheit? Wie kann Pressefreiheit eingeschränkt werden?
  • Warum könnte ein Staat ein Interesse daran haben, die Presse zu kontrollieren?

    Arbeitsaufträge

    • Recherchiert: Wie ist die Situation der freien Presse weltweit. Schaut Euch dazu auch die von „Reporter ohne Grenzen“ veröffentlichte Weltkarte zur Pressefreiheit an: https://www.reporter-ohne-grenzen.de/fileadmin/Redaktion/Dokumente/Junge_Leute/Weltkarte_2023-digital_beide_Seiten.pdf
    • Diskutiert: Welche Rolle haben Medien in einer Gesellschaft (Informationsfunktion, Meinungsbildungsfunktion, Kontroll- und Kritikfunktion)? Und welche Auswirkungen hat die Einschränkung der Pressefreiheit?
    • Jetzt seid Ihr dran: Erstellt ein Mindmap über die Bedeutung der Meinungs- und Pressefreiheit für Demokratie, Menschenrechte und Frieden.

    Geben Sie uns ein Feedback!Die Geschichte zeigt globale Zusammenhänge auf und enthält konkrete Anknüpfungspunkte für den Unterricht.