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Peace Actors

Im Südsudan arbeiten die „Peace Actors“ unermüdlich daran, den Teufelskreis der Gewalt zu durchbrechen.

Der Südsudan ist eines der jüngsten Länder der Welt, doch seit seiner Gründung 2011 wird das Land von Gewalt erschüttert. Besonders in ländlichen Gebieten haben bewaffnete Gruppen das Sagen. Sie überfallen Dörfer, rauben und zerstören alles. Millionen von Menschen leben in Angst.

„Wir wissen nie, wann die Gewalt zurückkommt –
sie ist immer da.“

Der Kreislauf der Gewalt entsteht durch ethnische Spannungen und den Kampf um knappe Ressourcen wie Land und Wasser. Politische Führer und bewaffnete Gruppen heizen diese Konflikte an, um Macht zu gewinnen.

„Manchmal sind es ehemalige Freunde oder Nachbarn, die zu Feinden werden, weil sie von Hass und Angst getrieben sind.“

Jede Gewalttat führt zu Rache, und so vertiefen sich die Konflikte. Bewaffnete Gruppen werden mächtiger, während die Bevölkerung immer ärmer wird, weil Felder brachliegen und Handel unmöglich ist.

Inmitten dieser schwierigen Situation arbeiten die „Peace Actors“, Friedensaktivist*innen, die den Kreislauf der Gewalt durchbrechen wollen. Sie stammen aus den betroffenen Gemeinschaften und werden in Konfliktlösung, Mediation und Traumabewältigung geschult. Ihre Mission: Konflikte gewaltfrei lösen und die Gemeinschaften zu versöhnen.

„Wir geben den Menschen Werkzeuge an die Hand, um Frieden zu schaffen – ohne Waffen, sondern mit Worten und Taten.“

Die Arbeit der „Peace Actors“ ist nicht einfach, aber sie hat einen großen Einfluss auf die Gesellschaft. Sie bringen verschiedene Gruppen zusammen, die sich in der Vergangenheit bekämpft haben, und helfen ihnen, miteinander zu sprechen, anstatt Gewalt zu nutzen. In den Gesprächen geht es nicht nur darum, die Konflikte zu beenden, sondern auch darum, das Vertrauen zwischen den Menschen wiederherzustellen. So organisieren die „Peace Actors“ auch gemeinsame Projekte, wie den Bau von Brunnen oder Schulen. Besonders wichtig ist dabei die Rolle der Frauen: In vielen Gesellschaften des Südsudans spielen Frauen in Friedensprozessen eine Schlüsselrolle, doch häufig sind sie in Entscheidungen außen vor.

„Wenn wir Frauen nicht in den Friedensprozess einbeziehen, wird es nicht funktionieren.“

Doch ihre Arbeit ist riskant, denn bewaffnete Gruppen sehen sie oft als Bedrohung an. Es gibt immer die Gefahr, dass sie angegriffen oder bedroht werden. Trotzdem haben die Peace Actors beeindruckende Erfolge erzielt: In den Regionen, in denen sie aktiv sind, ist die Gewalt um 85% zurückgegangen. Menschen, die einst Feinde waren, arbeiten nun gemeinsam an einer friedlicheren Zukunft.

Leitfragen zur Reflexion und Weiterarbeit

  • Warum ist dies eine Geschichte nachhaltigen Handelns?
  • Welche Veränderung haben die „Peace Actors“ erreicht?
  • In der Geschichte geht es darum, die Gewaltspirale zu durchbrechen. Wodurch versuchen die „Peace Actors“ dies zu erreichen?

    Arbeitsaufträge

    • Recherchiert: Worum geht es bei dem Konflikt im Südsudan? (Was waren zentrale Ereignisse, Wer sind die Konfliktparteien, Welche Erklärungen gibt es für den Konflikt? Welche Auswirkungen hat der Konflikt auf die Menschen?)
    • Diskutiert folgende Aussage von Mahatma Gandhi vor dem Hintergrund der Erfahrungen der „Peace Actors“: „Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg“
    • Gruppenarbeit: Findet herausragende Persönlichkeiten oder Initiativen, die sich für Gewaltlosigkeit und Unrecht eingesetzt haben. Gestaltet ein Poster mit einem Steckbrief zu einer Person oder Initiative.
    • Ausstellung: Hängt die Poster im Klassenraum auf und macht einen gemeinsamen Rundgang durch die Ausstellung.

    Geben Sie uns ein Feedback!Die Geschichte zeigt globale Zusammenhänge auf und enthält konkrete Anknüpfungspunkte für den Unterricht.