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Bäume pflanzen für den Frieden

Makan pflanzt in Mali in seinem Dorf Gouba Inna Bäume. Damit hilft er nicht nur der Dorfgemeinschaft, sich gegen die Auswirkungen des Klimawandels zu stemmen, sondern trägt auch zum Frieden bei.

In Mali sind gewaltsame Auseinandersetzungen und Anschläge von Terror- und Rebellengruppen traurige Realität. Seit 2012 hat der bewaffnete Konflikt unzählige Menschenleben gekostet.

Die Situation in dem sehr trockenen Land im Sahel wird durch den Klimawandel noch verschlimmert. Immer wieder kommt es zu Konflikten zwischen Bäuer*innen und Viehhüter*innen um schwindendes Weideland und Wasser. In Gouba Inna, einem Dorf im Westen Malis, haben die Bewohner*innen einen Weg für eine friedlichere Entwicklung ihrer Region gefunden.

Den Anfang machte Makan: er begann aus heimischen Wurzeln neue Bäume zu ziehen. Im Laufe der Zeit erkannten die Bewohner*innen, dass sich die gepflanzten Bäume positiv auf die Landwirtschaft auswirken. Heute beteiligt sich die ganze Gemeinschaft an der Wiederaufforstung und bewirtschaftet mehr als 100 Hektar Land. Durch die Aufforstung konnte sich der Boden erholen und das Land wurde fruchtbarer.

Um gewaltsame Auseinandersetzungen zu vermeiden gründeten die Dorfbewohner*innen eine Gruppe, die sich um Konfliktfälle kümmert und an friedlichen Lösungen arbeitet. Zusätzlich wurden Spargruppen ins Leben gerufen, in denen sich sowohl die Frauen der Bauern, als auch die Frauen der Hirten regelmäßig treffen.

„Früher hätten diese beiden Frauengruppen unmöglich in einem Raum zusammensitzen können. Besonders unter den Frauen sorgte der konstante Mangel an Wasser und Nahrungsmitteln für ständigen Stress.“

Maimouna, Makans Ehefrau

Heute arbeiten alle zusammen, um gemeinsam Lösungen für Probleme zu finden und einen nachhaltigen Frieden zwischen Bäuer*innen und Viehhüter*innen zu erreichen.

Great Green Wall

Es gibt verschiedene Projekte, die mit Aufforstung versuchen, die Auswirkungen des Klimawandels zu mindern und der Ausweitung der Wüste entgegenzuwirken. Das größte Projekt ist „Great Green Wall“:  diese internationale Initiative hat sich das Ziel gesetzt, eine riesige Mauer aus Bäumen und Vegetation entlang der südlichen Grenze der Sahara-Wüste quer durch Afrika zu schaffen. Es ist ein ehrgeiziges Vorhaben, das die Zusammenarbeit vieler Länder erfordert, um eine nachhaltige und grüne Zukunft zu schaffen.

Land

Weitere Infos

Klimawandel in Afrika – Deutsche Welle – Global 3000
https://www.youtube.com/watch?v=nXE163J7-PY
Deutsch; 01:29 Minuten

Folgen des Klimawandels: Verwaiste Dörfer in Mali
https://www.youtube.com/watch?v=aLyIRAQ3M6Y
Deutsch; 01:45 Minuten

THE GREAT GREEN WALL Trailer German Deutsch UT (2020)
https://www.youtube.com/watch?v=rqt-LnBfyXM
Englisch mit deutschem Untertitel; 02:06 Minuten

Leitfragen zur Reflexion und Weiterarbeit

  • Warum ist das eine Geschichte nachhaltigen Handelns?
  • Welche Veränderung wurde durch die Aufforstung erreicht?
  • Warum ist es förderlich für den Frieden, wenn die Gemeinden Maßnahmen gegen die Auswirkungen des Klimawandels ergreifen?

    Arbeitsaufträge

    • Recherchiert: Wie ist Mali vom Klimawandel betroffen, welche Folgen und Probleme entstehen dadurch? Welchen Anteil hat Mali am weltweiten CO2–Ausstoß?
    • Diskutiert folgende Aussage: „Frieden und Nachhaltige Entwicklung sind zwei Seiten einer Medaille“.
    • Was sind die Folgen des Klimawandels weltweit und welche Konflikte können daraus entstehen? Findet auch Beispiele aus Deutschland. Erstellt in Kleingruppen ein Mindmap, das den Zusammenhang zwischen Klimawandel und Konfliktrisiken darstellt.
    • Sammelt Ideen: Was müsste getan werden und was kann jede*r Einzelne tun, damit der Klimawandel nicht weiter voranschreitet?

    Geben Sie uns ein Feedback!Die Geschichte zeigt globale Zusammenhänge auf und enthält konkrete Anknüpfungspunkte für den Unterricht.