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Ein Dorf aus Plastikflaschen

©Foto: https://www.plasticbottlevillage-theline.com

Für den Bau von Häusern werden in Panama Plastikflaschen weiterverwertet

Wie viele andere Länder leidet auch das kleine Land Panama in Südamerika unter Plastikmüll. Besonders Plastikflaschen vermüllen die Straßen und Flüsse. Deshalb hat Robert Bezeau, eine Idee, wie die Flaschen wiederverwendet werden können: man kann mit ihnen Häuser bauen. Es ist ganz einfach: Als Wände werden schmale hohe Metallkäfige gebaut, welche mit den Plastikflaschen gefüllt werden. Diese Käfige werden dann als Wände aneinandergestellt und bilden die Räume. Die Käfige werden verputzt, sodass von den Plastikflaschen nichts mehr zu sehen ist. Es entsteht ein ganz normales Haus.

Pro Haus werden über 10.000 Plastikflaschen verwendet. Aktuell ist Robert Bezeau dabei, ein ganzes Dorf aus diesen Plastikflaschen-Häusern zu bauen. Insgesamt sollen in dem Dorf 120 Häuser entstehen, sodass mehrere hunderttausend Flaschen Verwendung finden.

Die Häuser sind auch nachhaltig, weil Energie gespart wird. In Panama herrschen oft sehr heiße Temperaturen, weshalb in vielen Häusern Klimaanlagen genutzt werden. Doch die Plastikhäuser von Robert Bezeau sorgen für eine gute Isolation. Dadurch gelangt kaum Hitze in die Innenräume und es wird kein Strom für Klimaanlagen verbraucht.

Robert Bezeaus Team informiert außerdem in einem Bildungszentrum über die Gefahren von Plastikmüll und zeigt Anderen, wie Häuser aus Plastikflaschen gebaut werden. So können auf der ganzen Welt Häuser aus Plastikflaschen entstehen, denn die benötigten Materialien sind günstig und die Plastikflaschen sind überall zu finden.

Weltweit werden pro Minute über 1 Million Plastikflaschen verkauft, die meisten davon landen auf dem Müll, in den Straßen oder Flüssen und schließlich im Meer.

Quelle:  The Guardian 2017

Land

Bocas del Toro

Web | Social Media

Weitere Infos

Ein Dorf gebaut aus Plastikflaschen | Galileo Lunch Break; Galileo
https://www.youtube.com/watch?v=6Fl9YsqwC_Y
D; 09:26 Minuten

Leitfragen zur Reflexion und Weiterarbeit

  • Warum ist dies eine Geschichte nachhaltigen Handelns?
  • Welche Veränderungen bewirkte Roberts Idee?
  • Wie könnten Schüler*innen in Deutschland – zum Beispiel in der Schule – auf das Plastikproblem aufmerksam machen?

    Arbeitsaufträge

    • Findet heraus, was Plastik mit der Klimakrise zu tun hat.
    • Recherchiert Ausmaß, Ursachen und Auswirkungen von Plastik und stellt sie in einer Mindmap dar.
    • Diskutiert mögliche Lösungsansätze für das Plastikproblem und ordnet sie in Eurer Mindmap zu.
    • Wie sieht es in Eurer Schule aus? Wo entsteht Plastikmüll und was könnte getan werden, um Plastikmüll in der Schule zu vermeiden. Erstellt einen Aktionsplan!

    Geben Sie uns ein Feedback!Die Geschichte zeigt globale Zusammenhänge auf und enthält konkrete Anknüpfungspunkte für den Unterricht.