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Karawane für Frieden und Nachhaltigkeit

©Foto: https://www.impactkenya.org

Jedes Jahr zieht eine Kamelkarawane über mehrere Tage durch verschiedene Orte am Fluss Ewaso Ng‘iro und wirbt für eine nachhaltige Nutzung des Flusses und ein gewaltfreies Miteinander.

Der Fluss Ewaso Ng’iro ist einer der wenigen Wasserquellen im trockenen Norden Kenias. Er fließt durch 10 Bezirke und versorgt über 4 Millionen Menschen mit Wasser für ihre Haushalte, Farmen und Vieh.

Trotz der Trockenheit lebt die Hälfte der Bevölkerung von der Landwirtschaft. Doch das Wasser des Flusses wird immer weniger und große Teile des Flusses trocknen aus. Grund dafür ist vor allem der Klimawandel. Diese Knappheit führte und führt immer wieder zu teils gewalttätigen Konflikten und Vertreibungen. Denn wenn Weiden verdorren, das Wasser versiegt und Tiere verdursten, geraten die Menschen an ihre Grenzen. Zwangsläufig vermehren und verschlimmern sich die Konflikte zwischen sesshaft und viehhütenden Gruppen, aber auch zwischen verschiedenen Gemeinschaften.

Dass diese Konflikte nicht in Gewalt umschlagen, sondern gemeinsame Lösungen gefunden werden, ist das Ziel der Kamel Karawane, zu der verschiedene Organisationen einmal im Jahr aufrufen.

Mehr als 200 Teilnehmende, legen bei sengender Sonne innerhalb einer Woche 240 km zurück, um auf die Probleme des Ewaso Ng’iro Flusses aufmerksam zu machen. Dabei machen die Teams verschiedene Stopps in den Bezirken und bringen die betroffenen Viehzüchtenden mit Landwirt*innen zusammen. Dabei lernen die Menschen die Probleme und Nöte der jeweils anderen kennen und suchen gemeinsam nach Lösungen.

So wirbt die Karawane für Maßnahmen zum Schutz und Wiederherstellung des Ökosystems des Ewaso Ngiro-Flussbeckens und für das friedliche Zusammenleben zwischen den von diesem Fluss abhängigen Gemeinden.

Aber die Karawane hat es auch geschafft eine breite Öffentlichkeit für die Probleme zu sensibilisieren. Es wurden Gespräche mit Regierungsvertretenden und Unternehmen geführt mit dem Ziel Regelungen zu finden, um einen gerechteren Zugang zu Wasser und Weideland zu erreichen.

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Leitfragen zur Reflexion und Weiterarbeit

  • Warum ist das eine Geschichte nachhaltigen Handelns?
  • Welche Veränderung hat die Kamel Karawane erreicht?
  • Warum ist es förderlich für den Frieden, wenn die Kamel Karawane die Gemeinden darin unterstützt, gemeinsam die ökologischen Probleme anzugehen?

    Arbeitsaufträge

    • Recherchiert: Wie ist Kenia vom Klimawandel betroffen, welche Folgen und Probleme entstehen dadurch?
    • Diskutiert folgende Aussage: „Frieden und Nachhaltige Entwicklung sind zwei Seiten einer Medaille“.
    • Was sind die Folgen des Klimawandels weltweit und welche Konflikte können daraus entstehen? Findet auch Beispiele aus Deutschland. Erstellt in Kleingruppen ein Mindmap, das den Zusammenhang zwischen Klimawandel und Konfliktrisiken darstellt.
    • Die Kamel Karawane hat eine Möglichkeit gefunden, Menschen zusammenzubringen, die aufgrund der Folgen des Klimawandels miteinander in Konflikt stehen. Fallen Euch weitere Möglichkeiten ein, wie solchen Konflikten begegnet oder vorgebeugt werden kann?

    Geben Sie uns ein Feedback!Die Geschichte zeigt globale Zusammenhänge auf und enthält konkrete Anknüpfungspunkte für den Unterricht.