Als der kenianische Architekt Mtamu Kililo in einem Architektenbüro in Ruanda arbeitete, stieß er auf den natürlichen, nachwachsenden Rohstoff Pilzmyzel, der in der Natur in großen Mengen vorkommt. Pilzmyzele ist das fasrige Wurzelwerk von Pilzen. Mtamu Kililo lernte Möglichkeiten kennen, aus Pilzmyzel biologisch abbaubare Materialien herzustellen. So kam er auf die Idee, diese Methode für die Produktion von Baustoffen anzuwenden.
Er gründete das Unternehmen MycoTile, das nun Baumaterial aus Ernteabfällen von Zuckerrohr, Kaffee, Kokosnuss und Reis in Kombination mit Pilzmyzelen herstellt. Es ist so stabil wie industriell gefertigtes Material, feuerfest und preiswert.
Kenia muss das meiste Baumaterial importieren, dadurch ist es sehr teuer und es gibt nicht genug. Mit der Methode von MycoTile können lokale Rohstoffe genutzt werden, die reichlich vorhanden sind und bisher nicht genutzt wurden.