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Das ist unser Regenwald, unser Fluss, unser Zuhause!

©Foto: www.greenpeace.de/Flavio Cannalonga

Dem indigenen Volk der Deni wurde nach langem Kampf ihr Land im Amazonas-Regenwald zugesprochen. Durch nachhaltiges Wirtschaften sorgten sie nicht nur dafür, dass sich der Regenwald erholen konnte, sie schufen auch Einnahmequellen für die Bevölkerung.

„Unsere Heimat leidet und wir werden das ändern!“ Das indigene Volk der Deni wollte nicht länger zusehen, wie der Regenwald immer weiter zerstört wird. Sie leben seit Jahrhunderten im brasilianischen Amazonas-Regenwald in einem abgelegenen Gebiet zwischen den Flüssen Juruá und Puru. Doch immer mehr Regenwald wurde abgeholzt, ganze Landstriche zerstört, denn das Land war illegal und ohne das Wissen der Deni an Holzfäller-Unternehmen verkauft worden.

Mit Hilfe von Greenpeace versuchten die Deni gegen die illegale Abholzung und die Zerstörung der Umwelt anzukämpfen. Jahrelang forderten sie die brasilianische Regierung dazu auf, das Gebiet als das Ihre anzuerkennen.

Nach vielen Jahren Protest kam es zum großen Erfolg: 2003 wurden den Deni die Landrechte für 1,6 Millionen Hektor Regenwald gesetzlich zugesprochen, darunter auch die Flüsse Juruá und Puru! Ein großes Zeichen für die Rechte von Indigenen. Und für die Umwelt war das genau das Richtige! Denn die Ausbeutung des Regenwaldes hatte ihre Spuren hinterlassen: Große Regenwaldflächen waren abgeholzt, Flüsse fast leergefischt und der Pirarucu, einer der größten Süßwasserfische der Erde, war fast ausgestorben.

Nun, da die Deni das Recht zugesprochen bekommen hatten über dieses Land zu bestimmen, sorgten sie dafür, dass sich der Regenwald erholen konnte. Die schufen Schutzgebiete, in denen weder gejagt noch gefischt werden durfte. Innerhalb von 11 Jahren erhöhte sich auf diese Weise der Bestand der Pirarucu-Fische um 425%! So ist der zuvor fast ausgestorbene Fisch heute auch eine wichtige Einnahmequelle für die Bevölkerung.

Abholzung im Regenwald

Jede Minute wird weltweit Regenwald in der Größe von 30 Fußballfeldern zerstört, das sind 2 Millionen Hektar pro Jahr – eine Fläche von der Größe Englands.

Quelle: Bericht des Projekts Global Forest Watch (GFW) 2019

Indigene Völker

Als indigene Völker werden Bevölkerungsgruppen bezeichnet, die seit langer Zeit im selben Naturraum leben und eine traditionelle und meist eng an die natürliche Umwelt angepasste Lebensweise beibehalten haben.

Weltweit leben rund 370 Millionen Menschen, die als Angehörige indigener Völker gelten, so die Vereinten Nationen. Es gibt mehr als 5.000 indigene Bevölkerungsgruppen in über 90 Ländern.

Land

Amazonas

Weitere Infos

Interview Saravi Deni; HH-Film e.K.
https://www.youtube.com/watch?v=ZLJwOLVVhDs
mit D Übersetzung; 01:32 Min.

Leitfragen zur Reflexion und Weiterarbeit

  • Warum ist dies eine Geschichte nachhaltigen Handelns?
  • Welche Veränderungen bewirkten die Deni?
  • Was könnte der Klimawandel mit dieser Geschichte zu tun haben?

    Arbeitsaufträge

    • Recherchiert, wofür Regenwald abgeholzt wird und welche Auswirkungen dies hat.
    • Findet heraus, welche Produkte, die wir täglich kaufen und nutzen, mit der Abholzung des Regenwaldes zu tun haben und sucht nachhaltige Alternativen.
    • Schaut Euch folgendes Interview mit Saravi Deni an. Was äußert er zu der Beziehung seines Volkes zum Regenwald? Warum ist es ihm wichtig, dass der Regenwald nicht zerstört wird? Überlegt außerdem warum es wichtig ist, dass den Indigenen Landrechte zugesprochen werden. Interview Saravi Deni: https://www.youtube.com/watch?v=ZLJwOLVVhDs

    Geben Sie uns ein Feedback!Die Geschichte zeigt globale Zusammenhänge auf und enthält konkrete Anknüpfungspunkte für den Unterricht.