Die Waorani-Gemeinde besteht aus fast 5.000 Menschen und lebt auf einem 800.000 Hektar großen Territorium. Doch das Leben der Gemeinde ist bedroht durch Ölausbeutung, Abholzung, Wasserverschmutzung und Brandstiftung.
Als Nemonte 2011 feststellte, dass benachbarte indigene Gemeinschaften die gleichen Probleme hatten, begann sie mit Wasserprojekten zur Erhaltung von sauberem Trinkwasser. Sie gründete 2015 die Ceibo Alliance, in der sich vier indigene Völker aus dem ecuadorianischen Amazonasgebiet zusammenschlossen: A’i Kofan, Siekopai, Siona und Waorani. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg, um den Regenwald und die Lebensgrundlagen der indigenen Bevölkerung zu schützen.
Denn die ecuadorianische Regierung wollte mehr als 2.000 Quadratkilometer tropischen Regenwald an Ölkonzerne verkaufen, davon waren 180.000 Hektar Waorani-Territorium betroffen. Zusammen mit der Alianza Ceibo klagte Nemonte Nenquimo gegen die ecuadorianische Regierung. Vor Gericht ging es vor allem darum, dass sich die ecuadorianische Regierung nicht vollständig mit den dort lebenden Menschen abgestimmt hat, bevor sie versucht hat, das Land zu verkaufen. Im Jahr 2018 gewannen
Nemonte Nenquimo und die Alianza Ceibo den Prozess. Der ecuadorianischen Regierung wurde untersagt, das Land zu verkaufen. Damit hat Nemonte Nenquimo Geschichte geschrieben, denn sie hat nicht nur große Teile des Amazonas Regenwaldes vor Abholzung und Ölbohrungen gerettet, sondern auch ein Zeichen für die Rechte der indigenen Bevölkerung gesetzt.
Nach diesem Erfolg setzt sich Nemonte Nenquimo weiterhin für den Erhalt des Regenwaldes und die Rechte der indigenen Bevölkerung im Amazonasgebiet ein.