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Serendipalm

Serendipalm in Ghana zeigt, wie Palmölanbau ohne Ausbeutung von Mensch und Natur möglich ist.

Palmöl wird aus den Früchten der Ölpalme gewonnen. Meist werden Ölpalmen auf riesigen Plantagen angebaut, wofür oft Unmengen an Regenwald gerodet und die lokale Bevölkerung vertrieben wird. Nach einiger Zeit ist der Boden ausgelaugt und der Anbau ist nur noch mit sehr viel chemischen Düngemitteln möglich. Schließlich muss neuer Regenwald gerodet werden.

Serendipalm zeigt, dass es auch anders geht. Hier werden Palmfrüchte von lokalen Kleinbäuer*innen angebaut, die ihre Felder biologisch bewirtschaften. Doch hier wachsen nicht nur Ölpalmen. Tropische Bäume und Sträucher wachsen zusammen mit Mais, Bohnen, Ölpalmen, Mango und Ananas. Dieses sogenannte Agroforstsystem orientiert sich am Stockwerkbau und der Vielfalt des ursprünglichen tropischen Regenwaldes. Dadurch bleibt das biologische Gleichgewicht erhalten. Die Böden laugen nicht aus, sondern bleiben fruchtbar und auch die Artenvielfalt bleibt erhalten.

Die rund 600 Kleinbäuer*innen bewirtschaften jeweils Flächen von zwei bis drei Hektar, was im Vergleich zu den üblichen Plantagen von 10.000 Hektar sehr klein ist. Und das Wichtigste: Es wurde kein Regenwald gerodet, sondern nur bereits kultivierte Fläche verwendet. Durch den artgerechten Anbau können sich die Kleinbäuer*innen über einen hohen Ertrag bei geringem Flächenbedarf freuen.

Das Palmöl von Serendipalm ist nicht nur biologisch angebaut, es ist auch fair gehandelt. Die Bäuer*innen erhalten für ihre Früchte einen Preis, der über dem üblichen Preis liegt. Die Mitarbeiter*innen der Ölmühle, in der die Früchte zu Palmöl verarbeitet werden, erhalten ebenfalls höhere Löhne, sind kranken- und sozialversichert, was keine Selbstverständlichkeit in Ghana ist.

Palmöl ist überall

„Etwa jedes zweite Supermarktprodukt enthält Palmöl. Es findet sich in Nutella & Co., Tütensuppen, Cremes, Waschmitteln, Lippenstift und Keksen – und natürlich im Biosprit. (…) Mittlerweile erstreckt sich der Anbau weltweit auf eine Fläche von etwa 19 Millionen Hektar, rund um den Äquator in artenreichen Regionen, wie Indonesien und Malaysia. Für neue Plantagen werden weiterhin zahlreiche Hektar Regenwald gerodet. Mit der global steigenden Nachfrage wachsen auch die ökologischen und sozialen Probleme.“ (WWF 2020: https://www.wwf.de/themen-projekte/landwirtschaft/produkte-aus-der-landwirtschaft/palmoel)

Land

Web | Social Media

Weitere Infos

Serendipalm – Produktion von nachhaltigem Fair Trade Palmöl
https://www.youtube.com/watch?v=-_zRQPoKegw
D und E mit D Untertitel; 4:34 Minuten

Serendipalm
https://www.youtube.com/watch?v=RyX1xepRMjo
E mit E Untertitel; 5:39 Minuten

Leitfragen zur Reflexion und Weiterarbeit

  • Warum ist dies eine Geschichte nachhaltigen Handelns?
  • Welche weiteren Produkte enthalten Palmöl?
  • Achtet Ihr beim Einkauf darauf, ob ein Produkt Palmöl enthält oder nicht?

    Arbeitsaufträge

    • Recherchiert die Auswirkungen des Palmölanbaus. Was bedeutet der Anbau für die Menschen in der Region. Was bedeutet er für die Umwelt und welche Auswirkungen hat dies auf den CO2 Ausstoß?
    • Sammelt Argumente für und gegen den kompletten Verzicht auf Palmöl und versucht einen eigenen Standpunkt dazu zu finden.
    • Serendipalm arbeitet nach Kriterien des Fairen Handels. Schaut Euch den Film https://www.youtube.com/watch?v=-_zRQPoKegw an, und findet heraus, was Fairer Handel für die Menschen bedeutet.

    Geben Sie uns ein Feedback!Die Geschichte zeigt globale Zusammenhänge auf und enthält konkrete Anknüpfungspunkte für den Unterricht.