Skip to main content

Autor: maryam@GloSto

Mit unserem Schulgarten soll Köln-Sülz bunter werden

  • Iris Heide

  • Elisabeth-von-Thüringen-Gymnasium Köln

Die wunderbare Welt der Garten- und Kreativ-AG am Elisabeth-von-Thüringen-Gymnasium!

Wir sind die Garten AG vom EvT (Stufe 5). Wir haben einen Schulgarten und wollen, dass Sülz bunter wird.

In diesem Jahr haben wir in unserem Garten gepflanzt, gegossen und Unkraut gejätet. Außerdem haben wir Samen gesammelt, bestimmt und sortiert.

In unserer Garten AG geht es nicht nur darum, Pflanzen anzubauen und die Natur zu erkunden. Wir möchten auch, dass ganz (Köln-)Sülz grüner bzw. bunter wird, damit Insekten wie Bienen und Schmetterlinge Nahrung haben und damit auch für die Vögel gesorgt ist.

Deshalb verteilen wir auf dem Sülzer Karnevalszug auch Samentüten mit den Samen, die wir das Jahr über gesammelt haben. Um umweltfreundlich und kreativ zu sein, haben wir die Logos auf den Samentüten (aus Umweltpapier) selbst gestaltet und benutzen keinen Kleber.

Wir lernen viel über Pflanzen und setzen das Wissen auch in der Praxis um. Wir säen Samen, beobachten das Wachstum der Pflanzen und ernten schließlich unser eigenes Gemüse und Kräuter. Am meisten freuen wir uns auf unsere saisonalen und regionalen Erdbeeren.

Wir sammeln auch Müll und reden darüber, wie Müll vermieden werden kann.

Im Herbst und Winter basteln wir, z.B. Meisenringe. Wenn wir dabei mal naschen, achten wir darauf nichts mit Palmöl zu essen und reden darüber, warum Lebensmittel mit Palmöl nicht gut für die Welt sind.

In unserem Schulgarten gibt es ein kleines Holzhäuschen mit unseren Geräten, Handschuhen und sonstigen Materialien. Insgesamt haben wir 10 Beete. Fünf normale und fünf Hochbeete. Hinter den Hochbeeten stehen einige Obstbäume, die uns der Förderverein gespendet hat. Zu unserem Garten gehören auch zwei Bänke und ein Tisch, an dem wir am Anfang immer alle Aufgaben besprechen. Es gibt einen weiteren abgegrenzten Bereich neben unserem Garten, der hoffentlich bald auch zu unserem Schulgarten gehören wird, dann können wir auch hier schöne und nützliche Pflanzen pflanzen.

Zurzeit haben wir neben den Obstbäumen, einem Stachelbeerstrauch, einigen Lavendelbüschen, einer Kräuterspirale und unzähligen Blumenzwiebeln noch unser Erdbeerbeet. Im Frühjahr werden wir noch Kürbisse (damit wir zu Halloween wieder gruselige Kürbisse gestalten können), Zucchini, Tomaten, Salat, Himbeeren, Brombeeren und noch vieles mehr pflanzen. Wir sind gespannt, was alles dazu gehört, eigenes Gemüse zu ernten.

Im Moment fragen wir uns, wie und wo Avocados wachsen und werden diese Frage sicherlich bald klären. Wie kann es sein, dass eine Avocado nur 1€ kostet? Bestimmt eine wichtige Frage.

Weiterlesen

Kleidertauschparty

  • Eva Szentivanyi

  • Märkischen Berufskolleg Unna

Nachhaltigkeit und Spaß am Stöbern – eine Kleidertauschparty als Beitrag zur Fairen Woche 2023

Anlässlich der Fairen Woche 2023 organisierten wir, die Schülerinnen und Schüler der Fachoberschule für Gesundheit und Soziales (FOS) eine Kleidertauschparty am Märkischen Berufskolleg Unna.

Ziel der Aktion war es, auf das 12. Nachhaltigkeitsziel (nachhaltiger Konsum) aufmerksam zu machen und Kleiderspenden für den guten Zweck zu sammeln. Während der Veranstaltung haben viele Kleidungsstücke den Besitzer gewechselt, und werden im Sinne der Nachhaltigkeit mit Freude weitergetragen. Die verbliebenen Textilien haben wir an die Deutsche Kleiderstiftung verschickt, wo sie neu sortiert und an bedürftige Menschen im In- und Ausland verteilt werden.


Weiterlesen

Bäume pflanzen für den Frieden

In Mali sind gewaltsame Auseinandersetzungen und Anschläge von Terror- und Rebellengruppen traurige Realität. Seit 2012 hat der bewaffnete Konflikt unzählige Menschenleben gekostet.

Die Situation in dem sehr trockenen Land im Sahel wird durch den Klimawandel noch verschlimmert. Immer wieder kommt es zu Konflikten zwischen Bäuer*innen und Viehhüter*innen um schwindendes Weideland und Wasser. In Gouba Inna, einem Dorf im Westen Malis, haben die Bewohner*innen einen Weg für eine friedlichere Entwicklung ihrer Region gefunden.

Den Anfang machte Makan: er begann aus heimischen Wurzeln neue Bäume zu ziehen. Im Laufe der Zeit erkannten die Bewohner*innen, dass sich die gepflanzten Bäume positiv auf die Landwirtschaft auswirken. Heute beteiligt sich die ganze Gemeinschaft an der Wiederaufforstung und bewirtschaftet mehr als 100 Hektar Land. Durch die Aufforstung konnte sich der Boden erholen und das Land wurde fruchtbarer.

Um gewaltsame Auseinandersetzungen zu vermeiden gründeten die Dorfbewohner*innen eine Gruppe, die sich um Konfliktfälle kümmert und an friedlichen Lösungen arbeitet. Zusätzlich wurden Spargruppen ins Leben gerufen, in denen sich sowohl die Frauen der Bauern, als auch die Frauen der Hirten regelmäßig treffen.

„Früher hätten diese beiden Frauengruppen unmöglich in einem Raum zusammensitzen können. Besonders unter den Frauen sorgte der konstante Mangel an Wasser und Nahrungsmitteln für ständigen Stress.“

Maimouna, Makans Ehefrau

Heute arbeiten alle zusammen, um gemeinsam Lösungen für Probleme zu finden und einen nachhaltigen Frieden zwischen Bäuer*innen und Viehhüter*innen zu erreichen.

Great Green Wall

Es gibt verschiedene Projekte, die mit Aufforstung versuchen, die Auswirkungen des Klimawandels zu mindern und der Ausweitung der Wüste entgegenzuwirken. Das größte Projekt ist „Great Green Wall“:  diese internationale Initiative hat sich das Ziel gesetzt, eine riesige Mauer aus Bäumen und Vegetation entlang der südlichen Grenze der Sahara-Wüste quer durch Afrika zu schaffen. Es ist ein ehrgeiziges Vorhaben, das die Zusammenarbeit vieler Länder erfordert, um eine nachhaltige und grüne Zukunft zu schaffen.

Quellen

Land

17.8115,-0.7031

Bäume pflanzen für den Frieden

Mali

Weitere Infos

Klimawandel in Afrika – Deutsche Welle – Global 3000
https://www.youtube.com/watch?v=nXE163J7-PY
Deutsch; 01:29 Minuten

Folgen des Klimawandels: Verwaiste Dörfer in Mali
https://www.youtube.com/watch?v=aLyIRAQ3M6Y
Deutsch; 01:45 Minuten

THE GREAT GREEN WALL Trailer German Deutsch UT (2020)
https://www.youtube.com/watch?v=rqt-LnBfyXM
Englisch mit deutschem Untertitel; 02:06 Minuten

Leitfragen zur Reflexion und Weiterarbeit

  • Warum ist das eine Geschichte nachhaltigen Handelns?
  • Welche Veränderung wurde durch die Aufforstung erreicht?
  • Warum ist es förderlich für den Frieden, wenn die Gemeinden Maßnahmen gegen die Auswirkungen des Klimawandels ergreifen?

    Arbeitsaufträge

    • Recherchiert: Wie ist Mali vom Klimawandel betroffen, welche Folgen und Probleme entstehen dadurch? Welchen Anteil hat Mali am weltweiten CO2–Ausstoß?
    • Diskutiert folgende Aussage: „Frieden und Nachhaltige Entwicklung sind zwei Seiten einer Medaille“.
    • Was sind die Folgen des Klimawandels weltweit und welche Konflikte können daraus entstehen? Findet auch Beispiele aus Deutschland. Erstellt in Kleingruppen ein Mindmap, das den Zusammenhang zwischen Klimawandel und Konfliktrisiken darstellt.
    • Sammelt Ideen: Was müsste getan werden und was kann jede*r Einzelne tun, damit der Klimawandel nicht weiter voranschreitet?

    Download

    Links zu Unterrichtsmaterial

    Kategorien

    Thematische Anknüpfungspunkte für den Unterricht

    Weiterlesen

    North Rift Peace Initiative

    Als Folge des Klimawandels kommt es in Kenia immer häufiger zu extremer Dürre und Wasserknappheit aber auch zu Überschwemmungen. In der North Rift Region ist die Viehzucht oft die Haupteinnahme- und Nahrungsquelle für die Bewohner*innen. In extremen Dürrezeiten drohen die Tiere zu sterben. Deshalb dringen Viehhüter*innen auf der Suche nach Futter und Wasser für ihre Tiere manchmal in Gebiete ein, die von anderen ethnischen Gruppen für Viehzucht oder Ackerbau genutzt werden.  Das führt zu Konflikten oder verstärkt bestehende Konflikte zwischen den Gemeinden und endet nicht selten in Gewalt. Es vergeht kaum ein Monat, ohne dass bei den Kämpfen Menschen getötet oder verwundet werden.

    Die North Rift Peace Initiative ermutigt die Gemeinden dazu, zusammenzuarbeiten und die ökologischen Probleme gemeinsam anzugehen. Dies schafft eine Grundlage für alle Seiten für vereintes Handeln und Verständigung zwischen den in Konflikt stehenden Gruppen.

    So unterstützt die North Rift Peace Initiative die Bewohner*innen der Gemeinden bei gemeinsamen Aufforstungsprojekten und nachhaltiger Landwirtschaft. Dadurch werden die natürlichen Ressourcen geschützt und wiederhergestellt und die Gemeinden haben wieder mehr Nahrungsmittel, Wasser und Einkommensmöglichkeiten.

    Die gemeinsamen Projekte und die verbesserten Lebensbedingungen reduzieren die Spannungen und Konflikte zwischen den Gruppen und führen zu  mehr Verständnis füreinander.

    Quellen

    0.5356,35.2744

    North Rift Peace Initiative

    Kenia

    Land

    North Rift Region

    Web | Social Media

    Weitere Infos

    Klimawandel in Afrika – Deutsche Welle – Global 3000
    https://www.youtube.com/watch?v=nXE163J7-PY
    Deutsch; 01:29 Minuten

    Menschen und Tiere leiden unter Dürre in Kenia | Weltspiegel
    https://www.youtube.com/watch?v=-nNjz6NyM00
    Deutsch; 05:46 Minuten

    Leitfragen zur Reflexion und Weiterarbeit

    • Warum ist das eine Geschichte nachhaltigen Handelns?
    • Welche Veränderung hat die North Rift Peace Initiative erreicht?
    • Warum ist es förderlich für den Frieden, wenn die North Rift Peace Initiative die Gemeinden darin unterstützt, gemeinsam die ökologischen Probleme anzugehen

    Arbeitsaufträge

    • Recherchiert: Wie ist Kenia vom Klimawandel betroffen, welche Folgen und Probleme entstehen dadurch?
    • Diskutiert folgende Aussage: „Frieden und Nachhaltige Entwicklung sind zwei Seiten einer Medaille“.
    • Was sind die Folgen des Klimawandels weltweit und welche Konflikte können daraus entstehen? Findet auch Beispiele aus Deutschland. Erstellt in Kleingruppen ein Mindmap, das den Zusammenhang zwischen Klimawandel und Konfliktrisiken darstellt.
    • North R.P.I. hat eine Möglichkeit gefunden, Menschen zusammenzubringen, die aufgrund der Folgen des Klimawandels miteinander in Konflikt stehen. Fallen Euch weitere Möglichkeiten, wie solchen Konflikten begegnet oder Vorgebeugt werden kann?

    Download

    Links zu Unterrichtsmaterial

    Kategorien

    Thematische Anknüpfungspunkte für den Unterricht

    Weiterlesen

    Sakala – Fußballspielen für den Frieden

    Sakala ist ein Jugendgemeinschaftszentrum in der Cite Soleil von Port-au-Prince. Der Name Sakala steht für „Sant Kominote Altènatif Ak Lapè“, was aus dem haitianischen Kreolisch übersetzt „Gemeinschaftszentrum für friedliche Alternativen“ bedeutet

    Die Organisation wurde als Projekt zur Friedensförderung gegründet.  Sie entstand, da nach dem Sturz von Präsident Jean-Bertrande Aristide im Jahr 2004 die Gewalt zwischen bewaffneten Gruppen immer mehr zunahm. Sakala nutzte die Begeisterung für Fußball in Haiti, um den Frieden voranzutreiben. Daher gründete sie eine Fußballmannschaft für Cite Soleil, damit die Stadtteile sich zusammenfinden. Die Mannschaft aus Jungen und Mädchen spielte mit der haitianischen Nationalpolizei, UN-Soldaten und anderen Fußballteams.

    Sakala organisiert Fußballturniere und -veranstaltungen, bei denen Kinder und Jugendliche aus verschiedenen Gemeinden zusammenkommen und miteinander spielen können. Diese Aktivitäten fördern den Zusammenhalt zwischen den Teilnehmenden – unabhängig von ihrer Herkunft oder ihrem sozialen Hintergrund.

    Sie lernen Vorurteile abzubauen und sich gegenseitig zu respektieren.

    „Es ist wunderbar zu sehen, wie sich Cite Soleil von einer ‚Roten Zone‘ zu einer ‚Grünen Zone‘ entwickelt, die kürzlich vom nationalen Polizeichef als ‚einer der sichersten Orte in Haiti‘ bezeichnet wurde… zwei Jahre in Folge. Cite Soleil hat noch einen langen Weg vor sich, aber SAKALA hat einen wichtigen Einfluss auf diese Gemeinde und ihren lang ersehnten Frieden.“

    Daniel Tillias, von SAKALA 2018

    Der Erfolg des Programms führte dazu, dass Sakala sich vergrößern konnte und nun Kinder und junge Erwachsene neben Sport auch durch Ackerbau und Bildung unterstützt. So arbeitet Sakala daran, die Lebensbedingungen der Menschen in Haiti zu verbessern und mit ihnen gemeinsam ein friedliches und nachhaltiges Leben aufzubauen. Es bildet Menschen mit Mut und Charakter aus, um die Familien und Gemeinden von Cite Soleil zu stärken.

    Die Vision für die Zukunft ist eine, in der jedes Kind eine Alternative zu bewaffneten Gruppen und Gewalt hat.

    Quellen

    18.547327,-72.3395928

    Sakala – Fußballspielen für den Frieden

    Haiti

    Land

    Cite Soleil in Port-au-Prince

    Web | Social Media

    Weitere Infos

    Playing soccer for peace in Cité Soleil | Haiti
    https://www.youtube.com/watch?v=tQHzTjY8zFk
    Englisch mit englischem Untertitel; 02:41 Minuten

    Working for a Better World at SAKALA
    https://www.youtube.com/watch?v=07nz2Cuhe-M
    Englisch mit englischem Untertitel; 06:44 Minuten

    Leitfragen zur Reflexion und Weiterarbeit

    • Warum ist dies eine Geschichte nachhaltigen Handelns?
    • Was bewirkt „Sakala“ mit seinem Engagement?
    • Warum unterstützt „Sakala“ ein friedliches Zusammenleben, wenn Kinder und Jugendliche aus verschiedenen Stadteilen miteinander Fußball spielen?

      Arbeitsaufträge

      • Recherchiert: Warum gibt es so viel Gewalt in Haiti? Warum kommt Haiti nicht zur Ruhe?
      • Diskutiert: In der Geschichte geht es darum, Vorurteile und Hass durch den Aufbau persönlicher Beziehungen zu erreichen. Warum ist es wichtig, dass Menschen einander kennenlernen und sich austauschen, um zu Versöhnung und einem friedlichen Zusammenleben zu kommen?
      • Sammelt in der Gruppe Ideen, und schreibt sie auf ein Plakat. Was könnte noch getan werden, damit Kinder und Jugendliche in Haiti eine friedlichere gemeinsame Zukunft haben?

      Download

      Links zu Unterrichtsmaterial

      Kategorien

      Thematische Anknüpfungspunkte für den Unterricht

      Weiterlesen

      Wandel gegen den Klimawandel – Wie das Klima-Camp in Jünkerath uns das Aktivwerden gezeigt hat

      • Maja Monheimius

      • Don Bosco macht Schule, ein Angebot der Don Bosco Mission in Bonn

      Ich bin Maja und mache zurzeit einen BFD im Bildungsteam Don Bosco macht Schule der Don Bosco Mission in Bonn. Ende August, vor Antritt meines BFD’s habe ich an unserem Klima Camp in Jünkerath teilgenommen. Hier berichte ich von meiner persönlichen Erfahrung als Teilnehmerin des Camps. Uns Teilnehmenden wurde im Rahmen des Camps Klimaaktivismus nahegebracht, sodass Jede:r von uns Jünkerath mit einen persönlichen Aktionsplan verlassen konnte.

      August 2023, Jünkerath.

      Die erste Teilnehmerin trudelt ein. Das bin ich, Maja. Ich habe noch gar keine genaue Vorstellung davon, wie das hier werden soll. Das Einzige, was ich weiß ist, dass das „Klima-Camp“ ein fünftägiger Workshop sein wird, bei dem ich gemeinsam mit anderen klimainteressierten jungen Menschen etwas zum Klimawandel lerne? Oder tauschen wir uns nur aus? Ah, und da waren ja auch noch die Teilnehmenden aus Indien! Mit denen findet doch ein Austausch statt. Also ein internationaler Austausch über den Klimawandel.

      Ich helfe ein wenig bei den Vorbereitungen und dann erscheint auch schon der Rest der Truppe: Junge Menschen aus ganz Deutschland, so wie es aussieht. Zum Schluss der Indische Pater und die drei Jugendlichen, die mit ihm reisen.

      Nach der ersten Übersicht über das Programm habe ich immer noch keine Idee, worauf das Camp hinauslaufen wird. Okay, unter Wutphase und Utopie kann ich mir schon etwas vorstellen, aber was sind denn bitte „Changemakersessions“? Die Anderen haben auch keine Idee.

      An Tag 2 geht es dann los mit der Wutphase.

      An Tag 2 geht es dann los mit der Wutphase. Ich merke: wir alle sind frustriert. Viele sind sauer auf Politik und Gesellschaft. Wir fragen uns: Warum macht denn keiner was? Warum ignorieren alle das Problem? Naja, nicht alle. Menschen wie wir wollen schließlich, dass sich was ändert.

      Die Inder öffnen uns deutschen Teilnehmenden die Augen dafür, wie die Situation im globalen Süden aussieht. Sie berichten von Müll, Krankheiten und Hitzewellen. In ihren Ecoclubs versuchen sie, der Welt etwas von dem, was wir Menschen ihr genommen haben, zurückzugeben. Sie bepflanzen Flächen mit Setzlingen und so entstehen kleine Wälder. Trotzdem ist ihnen das nicht genug und das wird es auch nie sein. Nicht solange die Politik in Indien sich weiterhin entschließt, den Klimawandel zu leugnen. Angela, eine der Teilnehmerinnen erklärt uns, dass ein Großteil der indischen Bevölkerung gar nicht weiß, was der Klimawandel eigentlich ist, geschweige denn wie drastisch seine Auswirkungen sind. Und dabei erleben die Menschen in Indien ihn doch viel eher, als wir hier in Deutschland. Es ist zum Verrücktwerden.

      Tag 3 – Utopiephase.

      Für mich fast noch frustrierender, als die Wutphase. Wir reden darüber, wie eine perfekte Welt aussehen würde, dabei ist das doch vollkommen unrealistisch. Überall grüne Energie, ethisches Konsumverhalten, kaum noch Umweltverschmutzung. Ein Leben im Einklang mit Natur und Tierreich – Wer hat sich das denn ausgedacht? Ups, das waren ja wir.

      Der krasse Kontrast zur gestrigen Realitäts- und Wutphase ist uns glaube ich allen klar und trotzdem genießen wir es, doch noch ein wenig in unserer Phantasie zu schwelgen. „What if…?“ – „Was wäre, wenn…?“ – Dieser Satz begleitet uns durch den Tag.

      Mit den anderen Teilnehmenden bin ich im Austausch darüber, was wir gerne ändern würden, aber keiner weiß, wie. Wo soll man da anfangen? Bei so einem Berg an Problemen! Wir alle sind uns mal wieder einig: Das ist nichts, was wir schaffen könnten. Schließlich stehen wir nicht an der Spitze unserer Länder, wir treffen keine Entscheidungen. Wir sind doch nur eine Gruppe junger Menschen, die im Wald ein utopisches Miniaturdorf gebaut haben und fröhlich in die Kamera grinsen.

      Tag 4 beweist uns das Gegenteil.

      Endlich geht es an die mysteriösen „Changemakersessions“. Umgewöhnung, Veränderung, Unbequemlichkeiten in Kauf nehmen für Wandel – das bringt uns eine der Bildungsreferentinnen des Camps in der ersten Session bei.

      Das tut sie auf ganz banale Weise. „Verschränkt mal eure Arme vor der Brust. Merkt euch den Arm, der oben liegt“. Bei mir ist es der rechte. Egal, wie oft wir unsere Arme aufs Neue verschränken sollen: Mein rechter Arm bleibt oben. „Jetzt wechseln wir den Arm, der oben liegt“  Was eigentlich nicht schwer sein sollte, wird doch zur Herausforderung. Der Armwechsel muss mehrmals ganz bewusst geschehen, bevor der Linke intuitiv oben landet. „Das hat sich erstmal ganz seltsam und ungewohnt angefühlt, aber je öfter ich es probiert habe, desto einfacher ist es mir gefallen“, stellt jemand fest.

      Die Übung zeigt: Wandel mag auf den ersten Blick ungewohnt und schwer erreichbar erscheinen, wird das aber überwunden, kann es auch ganz leicht gehen. Jetzt sind wir bereit für unsere Aktionspläne.

      Session 2: Jeden von uns stört etwas daran, wie wir mit unserer Welt umgehen. Für meine Gruppe ist das die Lebensmittelverschwendung. Von Privatverbrauchern, in erster Linie aber von Supermärkten. Unsere Aufgabe: Einen Aktionsplan schmieden, um der Sache entgegenzuwirken. Na wenn wir uns da nicht übernehmen.

      Erstmal sammeln wir alle Aspekte, die uns wichtig sind und was genau stört. Wir werden immer kleinschrittiger. Was sind Ursachen für das Problem, was sind Hindernisse auf unserem Weg zur Lösung? Unser Ergebnis: Lebensmittel werden von Privatpersonen oft verfrüht entsorgt, da viele das „mindestens haltbar bis“ und „sicher tödlich ab“ nicht voneinander unterscheiden können. Also eine Sache, über die man aufklären muss.

      Am einfachsten wäre das natürlich mit Unterstützung der Supermärkte. „Die müssen auch profitieren“ Eine Art Werbeaktion für nachhaltige Supermärkte zieht bestimmt viele umweltbewusste Kund:innen an. So werden auch mehr Menschen von der Aufklärungsaktion erreicht.  Vermutlich sind die Entsorgungskosten für Supermärkte außerdem höher, als der Gewinn, den sie durch Rabattaktionen auf nicht mehr lange haltbare Lebensmittel erzielen könnten.

      Eine von uns kennt sogar den Leiter ihres örtlichen Supermarktes. Mit dem könnte man reden.

      Da ist er ja! Unser Aktionsplan. Gar nicht so unrealistisch. Und wenn wir nur einen Supermarkt erreichen, kommt da schon viel bei rum. Vielleicht wird der dann auch ein Vorbild für andere.

      Strukturellen Wandel zu erreichen ist keine Sache der Unmöglichkeit. Das weiß ich jetzt, und das wissen auch die anderen Teilnehmenden. Wir sind nicht immer von der Politik abhängig.

      August 2023, Jünkerath.

      Die letzte Teilnehmerin verlässt das Klimacamp. Das bin ich, Maja. Ich habe einen Plan zum Aktivwerden, ebenso der Haufen Freunde, den ich hier gemacht habe. Wir alle haben uns vorgenommen, Wandel zu bewirken. Wandel gegen den Klimawandel.

      Weiterlesen

      Radio Ushirika

      Schon seit über 20 Jahren kämpfen in der Provinz Nord-Kivu in der Demokratischen Republik Kongo bewaffnete Gruppen gegeneinander. Immer wieder müssen die Bewohner*innen der Region flüchten, um den brutalen Angriffen der Rebellen zu entkommen. Wenn sie zurückkehren, sind ihre Häuser geplündert und alles ist zerstört.

      „Die Menschen kannten nur Gewalt und Vertreibung, dass es auch ein Leben in Frieden gibt, kannten sie nicht.“

      Jean Baptiste Kiyana, Gründer der Radiostation

      Bei Radio Ushirika senden Ehrenamtliche in allen Sprachen der miteinander verfeindeten Gruppen. Um die Menschen schneller über gefährliche Situationen zu informieren, hat Radio Ushirika in den benachbarten Dörfern ein Netzwerk aufgebaut: so kann der Sender schnell über Gefahren informiert werden und die Bevölkerung warnen.

      Das Radio-Team organisiert Diskussionsrunden und Talkshows, in denen Menschen mit unterschiedlichen Ansichten und Standpunkten zu Wort kommen können. Diese offenen Gespräche ermöglichen es den Beteiligten, ihre Sorgen und Ängste auszudrücken und nach gemeinsamen Lösungen zu suchen. So fördert Radio Ushirika den friedlichen Austausch von Ideen und hilft dabei, Konflikte abzubauen.

      Zusätzlich informiert Radio Ushirika seine Hörer*innen über Friedensprojekte und unterstützt lokale Organisationen, die sich für ein friedliches Zusammenleben einsetzen. Durch die Verbreitung dieser Informationen ermutigt der Sender die Menschen, sich aktiv für Versöhnung einzusetzen und positive Veränderungen in ihrer Gemeinschaft herbeizuführen.

      Quellen

      -0.5645647,28.7061945

      Radio Ushirika

      Demokratische Republik Kongo, Provinz Nord-Kivu

      Land

      Provinz Nord-Kivu

      Leitfragen zur Reflexion und Weiterarbeit

      • Warum ist dies eine Geschichte nachhaltigen Handelns?
      • Was bewirkt „Radio Ushirika“ mit seinem Engagement?
      • Warum ist es förderlich für den Frieden, wenn „Radio Ushirika“ in verschiedenen Sprachen sendet und über Friedensinitiativen berichtet?
      • Warum unterstützt „Radio Ushirika“ ein friedliches Zusammenleben, wenn Menschen mit verschiedenen Ansichten miteinander diskutieren?

        Arbeitsaufträge

        • Recherchiert: Worum geht es in dem Konflikt in der Demokratischen Republik Kongo? Welche Rolle spielen Rohstoffe in dem Konflikt? Was sind Konfliktrohstoffe? Und was hat das mit uns zu tun?
        • Diskutiert: Warum spielen die Medien (Fernsehen, Radio, Zeitung und Socialmedia) eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, ob Konflikte eskalieren oder nicht? Wie sollte Berichterstattung sein, um Vorurteilen und Konflikten vorzubeugen
        • Jetzt seid Ihr dran: Schaut Euch dieses Video über den Zusammenhang von Rohstoffen und Konflikten in der Demokratischen Republik Kongo an: https://www.youtube.com/watch?v=NdpumjSKZxA
          Arbeitet dann in Kleingruppen die dargestellten unterschiedlichen Positionen und Interessen heraus. Stellt Euch vor Ihr seid Mitarbeiter*innen in einem Radiosender. Wie könntet Ihr einen Austausch organisieren, der zur Lösung des Konfliktes beiträgt? Wer sollte daran beteiligt sein. Worauf müsst Ihr achten?

        Download

        Links zu Unterrichtsmaterial

        Kategorien

        Thematische Anknüpfungspunkte für den Unterricht

        Weiterlesen

        Friends of Roots

        Kinder und Jugendliche in Israel und Palästina wachsen in einer Region auf, die seit mehreren Generationen von Hass, Gewalt und Krieg geprägt ist. Obwohl palästinensische und israelische Familien im Westjordanland oft nahe beieinander leben, gibt es meist keinen persönlichen Kontakt. Die Menschen halten sich in getrennten Gemeinschaften auf und haben nur begrenzte Möglichkeiten, sich kennenzulernen.

        „Ich bin in einem Kibbuz in Galiläa aufgewachsen, und alle benachbarten Dörfer waren arabisch, aber ich habe nie ein arabisches Kind getroffen.“

        Hadasa

        „Ich hatte in meinem Leben noch nie mit Israelis zu tun, außer mit Soldaten an den Checkpoints.“

        Sa`adya

        Durch die Organisation „Friends of Roots“ kommen Israel*innen und Palästinenser*innen zusammen. Das Projekt organisiert regelmäßige Treffen, Workshops, Ferienfreizeiten und Veranstaltungen für jüdische und palästinensische Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Damit schafft die Organisation einzigartige Gelegenheiten für Begegnungen, die im Alltag kaum denkbar sind. Diese Zusammenkünfte bieten die Möglichkeiten, Vorurteile abzubauen und einander als Menschen mit individuellen Geschichten und Träumen kennenzulernen.

        „Wenn du hierherkommst und die andere Seite siehst und anfängst zu reden, zu kommunizieren, verändert das etwas in dir. Es verändert ein Tabu in dir.“

        Billal

        „Friends of Roots“ ist davon überzeugt, dass das gegenseitige Kennenlernen der wichtigste Schritt in Richtung Versöhnung ist. Denn nur so können die Konflikte verringert und die Gemeinsamkeiten gestärkt werden, um zusammen an einer besseren und friedlicheren Zukunft zu arbeiten.

        „Du bist nicht verantwortlich für die schmerzhafte Vergangenheit, aber du bist verantwortlich für die Zukunft“

        Ali Abu Awwad – Palästinensischer Friedensaktivist, Mitgründer von „Friends of Roots“

        Quellen

        31.4287,34.9365

        Friends of Roots

        Israel/Palästina

        Land

        Web | Social Media

        Videos

        Roots
        https://www.youtube.com/watch?v=yDPvlF5kqvs
        E Untertitel; 04:54 Minuten

        Roots Summer Camps 2019
        https://www.youtube.com/watch?v=A0SIn4OnzV4
        E Untertitel; 04:34 Minuten

        Leitfragen zur Reflexion und Weiterarbeit

        • Warum ist dies eine Geschichte nachhaltigen Handelns?
        • Welche Veränderung hat „Friends of Roots“ erreicht?
        • In der Geschichte geht es darum, Vorurteile und Hass durch den Aufbau persönlicher Beziehungen abzubauen. Warum ist es wichtig, dass Menschen einander kennenlernen und sich austauschen, um zu Versöhnung und einem friedlichen Zusammenleben zu kommen?
        • Warum stellt der Dialog zwischen Israel*innen und Palästinenser*innen eine große Herausforderung für beide Seiten dar?

          Arbeitsaufträge

          • Recherchiert: Worum geht es bei dem Konflikt zwischen Israel und Palästina und warum ist die Situation so festgefahren?
          • Informiert Euch genauer über den Alltag palästinensischer und israelischer Jugendlicher. Beschreibt, welche Auswirkungen der andauernde Konflikt auf die Identität der israelischen und der palästinensischen Jugendlichen hat oder haben könnte.
          • Sammelt in der Gruppe Ideen, und schreibt sie auf ein Plakat. Was könnte noch getan werden, damit Kinder und Jugendliche in Israel und Palästina sich besser kennenlernen und eine friedlichere gemeinsame Zukunft haben?

          Download

          Links zu Unterrichtsmaterial

          Kategorien

          Thematische Anknüpfungspunkte für den Unterricht

          Weiterlesen

          Hoffnung für australische Korallenriffe

          Vor der Nordostküste Australiens liegt das größte zusammenhängende Korallenriff der Erde: das Great Barrier Reef. Es ist 8000 Jahre alt und schützt 2300 km Küste. Doch das Riff ist bedroht, denn durch den Klimawandel wurden mehr als 90 Prozent der Korallen beschädigt. Durch die zunehmende Erderwärmung erhitzen sich auch die Ozeane. Das vertragen die Korallen nicht, sie nehmen eine milchig-weiße Färbung an (Korallenbleiche), bekommen zu wenig Nährstoffe und sterben ab.

          Eine Gruppe Meeresbiolog*innen und Freiwilliger der Organisation Reef Restauration Foundation begannen hier nun Korallen zu züchten, um das Riff wieder aufforsten.

          Dabei gingen sie so vor: Das Forschungsteam setzte eine Reihe von Gerüsten in den Meeresboden, an denen sie Korallenstücke befestigten. Innerhalb kurzer Zeit wuchsen die Korallenstücke zu großen und gesunden Korallen heran, die im Jahr 2018 von den Gestellen entfernt und in die kahlen Riffe gepflanzt wurden.

          Im November 2022 konnten die Forscher*innen und Freiwilligen erfreut beobachten, dass sich die Korallen nicht nur erholten, sondern auch vermehrten. Vier Jahre nach der Anpflanzung laichten die Korallen zum ersten Mal. Korallen sind Tiere und laichen genauso wie Fische. So konnte das Team sehen, dass die Korallen Eier ins Wasser abgaben, die befruchtet wurden und sich zu Larven entwickelten. Wenn sich diese niederlassen, können sie neue Korallenkolonien bilden.

          „Damit ist es uns gelungen, aus Korallen-Bruchstücken eine Kolonie zu züchten, die sich so fortpflanzen kann, wie es in der Natur passiert. Die Natur wird immer weit mehr Korallen hervorbringen, als wir jemals pflanzen werden. Aber wir können sie dabei unterstützen.“

          Azri Saparwan, Meeresbiologe

          Quellen

          -17.59030415,146.63741162358355

          Hoffnung für australische Korallenriffe

          Australien

          Land

          Web | Social Media

          Videos

          ARD Weltbilder
          https://www.youtube.com/watch?v=z_OjRUvKC_k
          Deutsch; 05:08 Minuten

          Reef Restauration Foundation
          https://www.youtube.com/watch?v=pY2uM8OTSMo
          Englische Untertitel; 02:15 Minuten

          Leitfragen zur Reflexion und Weiterarbeit

          • Warum ist dies eine Geschichte des nachhaltigen Handelns?
          • Welche Veränderung hat die Organisation Reef Restauration Foundation erreicht?
          • Warum sind die Korallenriffe vor Australien auch weiterhin in Gefahr?

            Arbeitsaufträge

            • Findet heraus, welche Bedeutung die Korallenriffe für die Natur und für die lokale Bevölkerung haben.
            • Recherchiert, wodurch Korallenriffe bedroht werden und welche Maßnahmen notwendig sind, um Korallenriffe zu retten?
            • Recherchiert, wie sich der Klimawandel auf das Ökosystem der Meere auswirkt? Welche Folgen haben diese Auswirkungen für die Menschen?
            • Nun seid Ihr dran: Erstellt ein Quiz zum Thema „Klimawandel und Korallenriffe“. Erstellt Fragen mit mehreren Antwortmöglichkeiten. Jetzt könnt Ihr Eure Lehrer*innen, Eltern oder andere Klassen „testen“. Wie gut kennen sie sich aus?

            Download

            Links zu Unterrichtsmaterial

            Engagement Global: Korallenriffe – Gefährdung eines Ökosystems und Entwicklung von Schutzmaßnahmen
            https://www.globaleslernen.de/sites/default/files/files/pages/Gresch_Biologie_Korallenriffe.pdf

            Germanwatch: Arbeitsblätter zum globalen Klimawandel – Land Unter!
            https://www.germanwatch.org/sites/default/files/publication/10640.pdf

            Greenpeace: Wir wollen Meer
            https://www.greenpeace.de/bildungsmaterial/Wir-wollen-Meer.pdf

            Umwelt im Unterricht: Klimafolgen – Wenn die Heimat unbewohnbar wird
            https://www.umwelt-im-unterricht.de/wochenthemen/klimafolgen-wenn-die-heimat-unbewohnbar-wird/

            Umwelt im Unterricht: Meere im Klimawandel
            https://www.umwelt-im-unterricht.de/wochenthemen/meere-im-klimawandel

            WWF Schweiz: Unterrichtseinheit Korallenriff
            https://www.wwf.ch/sites/default/files/doc-2017-09/2009-10-lehrmittel-klima-korallenriff.pdf

            Kategorien

            Thematische Anknüpfungspunkte für den Unterricht

            Weiterlesen

            Faires Gold

            Peru ist eines der wichtigsten Länder für den Goldabbau. Große internationale Bergbaukonzerne sind hier tätig und hinterlassen oft schwere Umweltschäden. Die Mehrheit der Goldarbeiter*innen arbeitet jedoch in Kleinbergwerken – dies für wenig Geld und unter sehr schlechten und gefährlichen Arbeitsbedingungen.

            Bei der Minenkooperative SOTRAMI (Sociedad de Trabajadores Mineros, S.A.) sieht das ganz anders aus: Sie ist seit 2011 eine der wenigen Fairtrade-Goldminen. Die rund 700 Minenarbeiter*innen erhalten angemessene Löhne und es wird großen Wert auf Arbeitssicherheit gelegt. Denn die Minenarbeiter arbeiten bis zu 900 Meter tief unter der Erde in den Bergstollen. Die Arbeit ist nicht nur hart und beschwerlich, sondern auch mit Gefahren verbunden.

            „Die Minenarbeiter müssen immer ihre Sicherheitsausrüstung tragen, denn es ist sehr wichtig, dass die Arbeiter bei guter Gesundheit, ruhig und konzentriert arbeiten können.“

            Benjamín Vasquez – Minenarbeiter

            Die Frauen haben in der Kooperative dieselben Rechte wie Männer und Kinderarbeit ist, anders als in anderen Goldminen, verboten.

            Allerdings kann Gold aus Erz nicht zu hundert Prozent ökologisch gewonnen werden, denn das Gold wird mit hochgiftigem Zyanid vom Gestein getrennt. Deshalb legt die Sotrami-Mine Wert auf hohe Umweltstandards: das Wasser und die Chemikalien werden in einem geschlossenen Kreislauf immer wieder neu verwendet.

            Weiterhin übernimmt SOTRAMI auch Verantwortung in der Gemeinschaft. Durch die Fairtrade-Prämie konnten Projekte für Wasser und Strom in der Dorfgemeinschaft unterstützt werden. Außerdem wurde ein Gesundheitszentrum gebaut und die Dorfschule renoviert.

            „Mit Fairtrade werden wir unser Gold zu einem gerechten Preis verkaufen können und somit mehr verdienen – auch der Umwelt und unserer Gemeinschaft hilft dies.“

            Gina Davila, Frauen-Vereinigung SOTRAMI Santa Filomena, Peru

            Quellen

            -15.3612763,-74.2751616

            Fares Gold

            Peru

            Land

            Santa Filomena, Ayacucho

            Web | Social Media

            Videos

            Minera Sotrami S.A.
            https://www.youtube.com/watch?v=ZCv6hk2WBOo
            Spanisch, 02:51 Minuten

            Fairtrade Gold
            https://www.youtube.com/watch?v=bLQV593MUPk
            Deutsch; 01:25 Minuten

            Leitfragen zur Reflexion und Weiterarbeit

            • Warum ist das eine Geschichte des nachhaltigen Handelns?
            • Welche Veränderungen hat SOTRAMI erreicht?
            • Wofür wird Gold verwendet?

            Arbeitsaufträge

            Download

            Links zu Unterrichtsmaterial

            Eine Welt Forum Aachen e.V.: Online Modul Smart Leben
            https://globalesklassenzimmer-aachen.de/online-module-smart-leben-4-0/

            Eine Welt Forum Aachen e.V.: Digital Breakout – Online Escape Game
            https://globalesklassenzimmer-aachen.de/escape-game/

            Eine Welt Forum Aachen e.V.: LearnStep – Smartphone, Tablets und Co
            https://globalesklassenzimmer-aachen.de/learnsteps/learnstep/smartphones-tablet-und-co/

            Eine Welt Forum Achen e.V.: LearnStep – Das gute digitale Leben
            https://globalesklassenzimmer-aachen.de/learnsteps/learnstep/das-gute-digitale-leben/

            éducation21: Mystery „Gold“
            http://catalogue.education21.ch/sites/default/files/Mystery_Gold.pdf

            éducation21: Schächte und Stollen
            http://catalogue.education21.ch/sites/default/files/Schaechte%20und%20Stollen.pdf

            Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile – Lateinamerika e.V.: Rohstoffe – Segen für Deutschland und Fluch für Lateinamerika? – Bildungsmaterial für die Sekundarstufe II
            https://www.fdcl.org/publication/2015-11-25-rohstoffe-segen-fuer-deutschland-und-fluch-fuer-lateinamerika/

            PowerShift – Verein für eine ökologisch-solidarische Energie- & Weltwirtschaft e. V.:  Ressourcenfluch 4.0 (PDF)
            https://power-shift.de/wp-content/uploads/2017/02/Ressourcenfluch-40-rohstoffe-menschenrechte-und-industrie-40.pdf

            Multivision e.V.: REdUSE. Über unseren Umgang mit den Ressourcen der Erde.
            https://www.globaleslernen.de/sites/default/files/files/education-material/reduse_umsetzung_klassen_5-12_lowres.pdf

            Kategorien

            Thematische Anknüpfungspunkte für den Unterricht

            Weiterlesen