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Autor: maryam@GloSto

FreshWater

Drei chilenische Ingenieure entwickeln ein Gerät, das sauberes Trinkwasser aus der Luft gewinnen kann.

Alles begann als der Forstingenieur Héctor Pino wegen der Erkrankung seiner Tochter auf sehr sauberes Trinkwasser angewiesen war. Er begann zu recherchieren und stieß dabei auf die Ingenieure Carlos Blamey und Alberto Gonzáles. Gemeinsam bauten sie das erste Gerät des FreshWater Systems.

Dieses System ist in der Lage aus der Umgebungsluft Wasser zu gewinnen. Dabei empfindet es den natürlichen Zyklus des Wassers nach: Ein Becken von etwa einem Meter Höhe fängt Wasserdampf ein, es bildet sich eine Wolke, die sich abkühlt und Regen produziert. Dann wird das Wasser gefiltert und gereinigt. Heraus kommt sauberes Trinkwasser. Auf diese Weise ist FreshWater in der Lage zwischen 100 bis 5000 Liter Wasser am Tag zu gewinnen.

Damit ist FreshWater für viele Menschen in Chile eine gute Möglichkeit an sauberes Trinkwasser zu kommen, denn in Chile haben über 1 Million Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Chile ist eines der Länder, in denen Wasser fast vollständig privatisiert ist, das heißt es gilt als frei handelbare Ware. Die Wasserrechte sind in Händen weniger Unternehmen, die darüber entscheiden, wer Wasser bekommt und wie viel es kostet. Die Folge ist, dass in trockenen Gegenden so viel Wasser für die Industrie und Agrarindustrie verbraucht wird, dass das Trinkwasser für die Bevölkerung und auch für Kleinbäuer*innen knapp wird. Außerdem ist das Leitungswasser für viele Privathaushalte zu teuer oder die Wasserqualität ist so schlecht, dass Trinkwasser in Plastikflaschen gekauft wird.

Hier greift die Idee von Héctor Pino. FreshWater bringt das Wasser direkt zu den Menschen, denn es benötigt nur eine Stromversorgung. Auf diese Weise haben die Menschen einen eigenständigen Zugang zu Trinkwasser und brauchen auch kein abgefülltes Wasser aus Plastikflaschen zu kaufen.

Quellen

-31.7613365,-71.3187697

FreshWater

Chile

Land

Web | Social Media

Weitere Infos

Leitfragen zur Reflexion und Weiterarbeit

  • Warum ist dies eine Geschichte des nachhaltigen Handelns?
  • Welche Veränderung hat FreshWater erreicht?
  • Ist Trinkwasser eine Ware oder ein Menschenrecht?

Arbeitsaufträge

  • Viele Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und es wird immer knapper. Recherchiert welche Gründe es dafür gibt und stellt sie auf einem Mindmap dar.
  • Recherchiert Beispiele für Konflikte um Wasser. Findet Beispiele aus verschiedenen Kontinenten – auch aus Europa.
  • Recherchiert verschiedene Lösungsansätze für die Wasserproblematik und diskutiert diese.
  • Testet unter https://wfd.de/thema/wasserfussabdruck?goal=0_ac2389ec1d-1f2581d5c8-305725693 Euren eigenen Wasserfußabdruck für Euren alltäglichen Konsum.

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Ein Dorf aus Plastikflaschen

Für den Bau von Häusern werden in Panama Plastikflaschen weiterverwertet

Wie viele andere Länder leidet auch das kleine Land Panama in Südamerika unter Plastikmüll. Besonders Plastikflaschen vermüllen die Straßen und Flüsse. Deshalb hat Robert Bezeau, eine Idee, wie die Flaschen wiederverwendet werden können: man kann mit ihnen Häuser bauen. Es ist ganz einfach: Als Wände werden schmale hohe Metallkäfige gebaut, welche mit den Plastikflaschen gefüllt werden. Diese Käfige werden dann als Wände aneinandergestellt und bilden die Räume. Die Käfige werden verputzt, sodass von den Plastikflaschen nichts mehr zu sehen ist. Es entsteht ein ganz normales Haus.

Pro Haus werden über 10.000 Plastikflaschen verwendet. Aktuell ist Robert Bezeau dabei, ein ganzes Dorf aus diesen Plastikflaschen-Häusern zu bauen. Insgesamt sollen in dem Dorf 120 Häuser entstehen, sodass mehrere hunderttausend Flaschen Verwendung finden.

Die Häuser sind auch nachhaltig, weil Energie gespart wird. In Panama herrschen oft sehr heiße Temperaturen, weshalb in vielen Häusern Klimaanlagen genutzt werden. Doch die Plastikhäuser von Robert Bezeau sorgen für eine gute Isolation. Dadurch gelangt kaum Hitze in die Innenräume und es wird kein Strom für Klimaanlagen verbraucht.

Robert Bezeaus Team informiert außerdem in einem Bildungszentrum über die Gefahren von Plastikmüll und zeigt Anderen, wie Häuser aus Plastikflaschen gebaut werden. So können auf der ganzen Welt Häuser aus Plastikflaschen entstehen, denn die benötigten Materialien sind günstig und die Plastikflaschen sind überall zu finden.

Weltweit werden pro Minute über 1 Million Plastikflaschen verkauft, die meisten davon landen auf dem Müll, in den Straßen oder Flüssen und schließlich im Meer.

Quelle:  The Guardian 2017

Quellen

9.3040623,-82.12848154978464

Ein Dorf aus Plastikflaschen

Bocas del Toro, Panama

Land

Bocas del Toro

Web | Social Media

Weitere Infos

Ein Dorf gebaut aus Plastikflaschen | Galileo Lunch Break; Galileo
https://www.youtube.com/watch?v=6Fl9YsqwC_Y
D; 09:26 Minuten

Leitfragen zur Reflexion und Weiterarbeit

  • Warum ist dies eine Geschichte nachhaltigen Handelns?
  • Welche Veränderungen bewirkte Roberts Idee?
  • Wie könnten Schüler*innen in Deutschland – zum Beispiel in der Schule – auf das Plastikproblem aufmerksam machen?

    Arbeitsaufträge

    • Findet heraus, was Plastik mit der Klimakrise zu tun hat.
    • Recherchiert Ausmaß, Ursachen und Auswirkungen von Plastik und stellt sie in einer Mindmap dar.
    • Diskutiert mögliche Lösungsansätze für das Plastikproblem und ordnet sie in Eurer Mindmap zu.
    • Wie sieht es in Eurer Schule aus? Wo entsteht Plastikmüll und was könnte getan werden, um Plastikmüll in der Schule zu vermeiden. Erstellt einen Aktionsplan!

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    Aus Plastikflasche wird Solarlampe

    Das Projekt Liter of Light bringt Licht in Gegenden ohne Strom und bekämpft das Plastikproblem. Die Idee dahinter ist ebenso einfach wie effektiv. Plastikflaschen, die eigentlich auf dem Müll landen würden, werden zu Solarlampen umfunktioniert.

    Viele Gemeinden und Haushalte auf der Welt haben keinen Zugang zu Energie, und somit auch kein Strom oder Licht. Auf den Philippinen leben über 20 Millionen Menschen ohne Zugang zu Strom. Die Wellblechhäuser in den Armenvierteln haben meist keine Fenster und stehen dicht aneinander, so dass kein Tageslicht hineinkommt. Deshalb benutzen die Menschen auch tagsüber oft Öllampen im Innenraum ihres Zuhauses. Diese sind jedoch sehr teuer und stellen eine große Gefahr dar. Denn die Öllampen sorgen oft für Brände, Verbrennungen und auch für Vergiftungen, da der Rauch eingeatmet wird.

    Im Jahr 2013 hatte Illac Diaz, der Gründer der Organisation Liter of Light, eine Idee, die mehrere Probleme gleichzeitig löst. Er baute Solarlampen aus Plastikflaschen. Diese Lampen bringen nicht nur Licht in die Armenviertel, sondern verringern gleichzeitig das Plastikproblem, indem sie die Plastikflaschen wiederverwerten.

    Und der Bau dieser Solarlampen ist einfach und nachhaltig: Es wird nur eine transparente Plastikflasche benötigt, die mit Wasser und Bleichmittel gefüllt wird. Diese Flasche wird dann in die Decke des Hauses installiert, sodass die obere Hälfte der Flasche aus dem Dach herausragt. So kann das Wasser in der Flasche das Tageslicht ins Innere des Hauses bringen. Durch die Transparenz der Plastikflasche wird das Licht dann in alle Richtungen gestreut und leuchtet so hell wie eine Glühbirne. Das Bleichmittel in der Flasche ist wichtig, damit das Wasser nicht trüb wird. So kann die selbst-gebaute Solarlampe über Jahre hinweg benutzt werden.

    Um auch bei Nacht Licht zu erzeugen haben die Mitarbeiter*innen von Liter of Light die Solarlampe weiterentwickelt. Kombiniert mit einer Solarpanele und einer LED-Birne leuchten die Plastikflaschen nun auch bei Nacht und werden nicht nur in den Häusern, sondern auch als Straßenlampen verwendet.

    Ziel von Liter of Light ist es, die Technik in Wohngebiete ohne Stromzugang zu verbreiten, indem Freiwillige weltweit Menschen dabei unterstützen, Solarlampen aus Plastikflaschen herzustellen. Und das gelingt, denn die Technologie ist Open Source (frei zugänglich), die benötigten Materialien gibt es überall und der Nachbau ist sehr leicht.

    Auf diese Weise konnten mittlerweile über 350.000 Flaschenlampen in 15 Ländern installiert werden. Die Lampen aus wiederverwendeten Plastikflaschen bringen nicht nur Licht in Gegenden ohne Stromversorgung, sie verringern auch den CO2-Ausstoß, denn sie nutzen nur die Energie der Sonne. Eine Solarlampe spart 200kg CO2 im Jahr!

    Das Open Source Prinzip

    Vor mehr als 30 Jahren wurde das Open Source Prinzip in das bestehende Urheberrecht eingeführt. Diese Neuerung hat dazu geführt, dass Produkte und Erfindungen als Gemeingut geschützt werden können, die jedem zur freien Nutzung zur Verfügung stehen. Diese Güter dürfen benutzt, geteilt und verändert werden – der exklusive Besitz wird ausgeschlossen.

    Quellen

    14.5948914,120.9782618

    Aus Plastikflasche wird Solarlampe

    Philippinen, Manila

    Land

    Manila

    Web | Social Media

    Weitere Infos

    Philippinen: Solarlampen aus Plastikflaschen | Global 3000; DW Deutsch
    https://www.youtube.com/watch?v=KexwvBK9Q4w
    D; 06:17 Minuten

    Tech insider:
    https://www.youtube.com/watch?v=aSVr_LxdtGA
    E mit E Untertitel; 01:30 Minuten

    Leitfragen zur Reflexion und Weiterarbeit

    • Warum ist dies eine Geschichte nachhaltigen Handelns?
    • Welche Veränderungen bewirkte Illacs Engagement und die Erfindung der Flaschenlampen?
    • Was ist neben der Solartechnik das Besondere an dem Beispiel?
    • Welche Initiativen oder Beispiele kennt ihr, bei denen Wissen oder Erfindungen für alle frei zugänglich gemacht werden?

    Arbeitsaufträge

    • Schaut euch den Film „Philippinen: Solarlampen aus Plastikflaschen“ an https://www.youtube.com/watch?v=KexwvBK9Q4w
    • Welche weiteren Methoden haben Illac und seine Helfer*innen zum nachhaltigen Handeln gefunden?
    • Findet heraus, was Stromerzeugung mit der Klimakrise zu tun hat.
    • Recherchiert Ausmaß, Ursachen und Auswirkungen der Arten von Stromerzeugung und stellt sie in einer Mindmap dar.
    • Wie hoch ist der CO2 Ausstoß Eurer Schule und wie und wodurch könnte er verringert werden? Der Greenpeace Schulrechner https://co2-schulrechner.greenpeace.de/willkommen hilft Euch dabei den Verbrauch Eurer Schule zu berechnen und Handlungsfelder zu finden

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    Der Eismann trickst den Klimawandel aus

    Chewang Norphel aus der Himalaya-Region in Nordindien erfindet künstliche Gletscher und versorgt so die Region mit Wasser.

    Die Region Ladakh im Himalaya-Gebirge in Indien ist von Dürre und Trockenheit geprägt. Grund dafür ist der Klimawandel: Die Gletscher schmelzen und der Regen bleibt aus. Dies brachte Chewang Norphel auf die Idee der künstlichen Gletscher. Für diese Erfindung wird er „der Eismann des Himalayas“ genannt.

    Im Himalaya gibt es über 50.000 Gletscher, nirgendwo auf der Welt gibt es mehr. Doch die Region Ladakh ist einer der wasserärmsten der Welt. Denn durch die steigenden Temperaturen schmelzen die Gletscher schneller. Dadurch rauscht das Wasser viel zu schnell ins Tal, ohne genutzt werden zu können. Im Sommer sind die Dörfer dann der Trockenheit ausgeliefert. Doch für sie ist das Gletscherwasser wichtig, da es als Trinkwasser, aber auch zur Bewässerung der Felder verwendet wird.

    Damit die Dörfer weiterhin mit Wasser versorgt werden können, entwickelte Chewang Norphel die künstlichen Gletscher. Mit Dämmen aus Stein wird ein Teil des abfließenden Wassers umgeleitet und oberhalb der Dörfer gestaut. Das auf diese Weise aufgefangene Gletscherwasser wird dann langsam in Rohre und Kanäle geleitet und gefriert durch die geringe Flussgeschwindigkeit wieder. Im Frühling tauen die Gletscher dann auf und versorgen die Dörfer mit Wasser.

    Zusammen mit anderen Ingenieur*innen wurde die Idee weiterentwickelt. In einigen Orten werden nun künstliche Gletscher in der Form von imposanten Eiskegeln gebaut.

    Mit Chewang Norphels Erfindung konnte den Folgen des Klimawandel getrotzt werden. Ohne sie wären das Land und die Felder in der Region Ladakh für immer vertrocknet. Die Einwohner*innen hätten die Felder nicht mehr nutzen können.

    Und Chewang Norphel ist noch nicht fertig. Erklärtes Ziel ist für alle Dörfer der Region einen künstlichen Gletscher zu bauen.

    Quellen

    33.9456407,77.6568576

    Der Eismann trickst den Klimawandel aus

    Indien/Ladakh

    Land

    Ladakh

    Weitere Infos

    Künstliche Gletscher im Himalaya | GLOBAL 3000; Deutsche Welle
    https://www.youtube.com/watch?v=AhLIxJSyFjs

    D; 03:38 Min.

    Leitfragen zur Reflexion und Weiterarbeit

    • Warum ist dies eine Geschichte nachhaltigen Handelns?
    • Welche Veränderungen erreichte Chewang Norphel mit seiner Erfindung?
    • Warum ist der Klimawandel auch weiterhin eine Bedrohung für die Menschen der Himalaya-Region?
    • Welche Folgen des Klimawandels sind Euch aus anderen Regionen bekannt, welche Probleme entstehen in Deutschland durch die Klimakrise?

      Arbeitsaufträge

      • Recherchiert, welche Bedeutung die Gletscher für das Ökosystem der Erde haben.
      • Untersucht die Zukunftsprognosen von Klimaforscher*innen für die Entwicklung des Klimas in den nächsten 100 Jahren.
      • Recherchiert Lösungsansätze für den Schutz des Klimas.

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      Aufforstung aus Liebe zur Heimat

      Ein brasilianisches Ehepaar gründete ein Aufforstungszentrum und rettet Regenwald

      „Wir müssen aufforsten. Wir müssen Ökosysteme wiederbeleben. Nur so können wir das Leben auf der Erde so organisieren, dass wir überleben, andernfalls wird es sehr schwierig.“

      Sebastião Salgado

      Sebastião Salgado ist im brasilianischen Aimorés zu Hause, ein Ort umgeben von Regenwald. Als Sebastião Kind war, war der Regenwald grün und voller Leben. Sebastião verließ seine Heimat, um als Fotojournalist die Welt zu bereisen. Nach seiner Weltreise kehrte er mit seiner Frau zurück. Doch der Anblick seiner Heimat schockierte ihn: Große Teile des Regenwaldes waren zerstört, abgeholzte Landstriche ohne Tiere und sogar Bäche waren verschwunden.

      Sebastião und seine Frau Lélia wurden aktiv und hatten die Idee, den Regenwald wieder aufzuforsten. Dazu gründete das Ehepaar das Instituto Terra im Jahr 1988. Das Institut bekam viel Unterstützung von Wald-ExpertInnen und Menschen vor Ort. Mittlerweile hat das Institut über 70 MitarbeiterInnen. Die Zusammenarbeit dieser Menschen zeigte großartige Erfolge:

      Sebastião, Lélia und alle HelferInnen pflanzten über 2,5 Millionen Bäume in 20 Jahren, wodurch sich der Regenwald wieder erholen konnte. Das Leben kehrte zurück: Vögel und Insekten siedelten sich wieder an, Pflanzen wuchsen und auch die Bäche sprudelten wieder.

      Ein weiterer großer Erfolg war, dass dieser Teil des Regenwaldes als Naturschutzgebiet anerkannt wurde. In Zukunft darf dort kein Regenwald mehr abgeholzt und zerstört werden. Aber in anderen Gebieten Brasiliens ist der Regenwald weiterhin in Gefahr. Deshalb setzt sich das Instituto Terra mittlerweile in ganz Brasilien für den Umweltschutz ein.

      Abholzung im Regenwald

      Jede Minute wird weltweit Regenwald in der Größe von 30 Fußballfeldern zerstört, das sind 2 Millionen Hektar pro Jahr – eine Fläche von der Größe Englands.

      Quelle: Bericht des Projekts Global Forest Watch (GFW) 2019

      Quellen

      -19.5011,-41.0695

      Aufforstung aus Liebe zur Heimat

      Aimorés, Brasilien

      Land

      Aimorés

      Web | Social Media

      Weitere Infos

      Leitfragen zur Reflexion und Weiterarbeit

      • Warum ist dies eine Geschichte nachhaltigen Handelns?
      • Welche Veränderungen bewirkten Sebastião und Lélia?
      • Wie sind wir Menschen in Deutschland mit der Regenwaldzerstörung in Brasilien verbunden?
      • Was könnte der Klimawandel mit dieser Geschichte zu tun haben?

        Arbeitsaufträge

        • Recherchiert, welche Aufgaben der Regenwald für die Natur, die Tiere und die Menschen erfüllt.
        • Findet heraus, warum tropische Regenwälder abgeholzt werden und welche Auswirkungen das hat.
        • Erstellt eine Übersicht, welche Produkte, die wir täglich kaufen und nutzen, mit der Abholzung des Regenwaldes zu tun haben und sucht nachhaltige Alternativen. (Mindmap)

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        Frauenpower und Fair Trade

        Von der Ernte bis zu den fertig gerösteten und verpackten Kaffeebohnen liegt alles in den Händen der Frauen von APROLMA.

        „Ein gutes Leben bedeutet für mich Gesundheit, den
        eigenen Anbau von Essen und ein Haus zu haben. Wir
        leben nicht im Luxus, aber gut.“

        Dilcia Vasquez

        Honduras ist der größte Kaffeeerzeuger Mittelamerikas und sorgt somit für einen Großteil des Einkommens für Familien in Honduras. Jedoch arbeiten im Kaffeeanbau meist Männer, sodass die Frauen oftmals von dem Gehalt ihrer Männer abhängig sind.

        Bei APROLMA (Asociación de Productoras Libres de Marcala) ist das anders: hier bauen nur Frauen Kaffee an. 79 Frauen sind in der 2013 gegründeten Organisation aktiv.  Die Anbaugebiete der Frauen sind mit ein bis zwei Hektar meist relativ klein. Allerdings werden die Felder nicht nur für den Kaffeeanbau genutzt. Zwischen den Kaffeepflanzen wachsen Mangobäume, Bananenstauden, Yuca- und Chilipflanzen. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern ermöglicht den Familien auch, eigene Nahrungsmittel anzubauen.

        Das Besondere an APROLMA ist, dass sie den Kaffee an Organisationen des Fairen Handels verkaufen. Das heißt, die Frauen erhalten für ihren Kaffee einen höheren Preis als auf dem Weltmarkt üblich. Durch langfristige Verträge können nicht nur die Familieneinkommen gesteigert werden. APROLMA unterstützt und berät die Frauen auch beim biologischen Anbau und bietet Fortbildungen zu verschiedenen Themen, so dass sie einen hochwertigen Bio-Kaffee nach Europa verkaufen können.

        Normalerweise wird der Rohkaffee nach Europa verschifft, wo er dann geröstet und weiterverarbeitet wird. Doch APROLMA geht auch hier einen anderen Weg:

        Die Frauen rösten den Rohkaffee in einer kleinen Rösterei in Marcala selbst, wo sie ihren Bio-Kaffee dann von Hand verpacken. APROLMA ist die erste Frauenkooperative, die Röstkaffee nach Deutschland exportiert. Dafür mussten die Frauen viele Schwierigkeiten überwinden, sie mussten das Handwerk lernen, das Rösten, Verpacken und Vermarkten. Doch nun haben sie es geschafft und sind sehr stolz: Noch mehr Frauen haben ein Einkommen, und der verarbeitete Kaffee kann zu einem viel besseren Preis nach Deutschland verkauft werden.

        Quellen

        15.0297,-86.5942

        Frauenpower und Fair Trade

        Honduras, Marcala

        Land

        Marcala

        Web | Social Media

        Weitere Infos

        Gleiche Chancen durch Fairen Handel Teil 1: Frauenkooperative APROLMA, Honduras; ForumFairerHandel
        https://www.youtube.com/watch?v=IG5bg5u0r9U
        SP mit D Untertitel; 01:55 Min.

        Fair Trade-Kaffee, geröstet in Honduras: APROLMA; GEPA The Fair Trade Company
        https://www.youtube.com/watch?v=51bR3p1a3mk
        SP mit D Untertitel; 03:59 Min.

        Leitfragen zur Reflexion und Weiterarbeit

        • Warum ist dies eine Geschichte nachhaltigen Handelns?
        • Welche Veränderungen bewirkt die Organisation APROLMA?
        • Die Weiterverarbeitung des Rohkaffees geschieht meist in Industrieländern. APROLMA röstet und verpackt den Kaffee selbst. Warum ist das ein Vorteil?

          Arbeitsaufträge

          • Recherchiert, wie die Arbeitsbedingungen beim Kaffeeanbau aussehen.
          • Der Faire Handel ermöglicht Kleinbäuer*innen einen höheren Verdienst und Sozialleistungen. Recherchiert, welche Kriterien der Faire Handel hat und was er für die Menschen bedeutet.
          • Findet heraus, wo wir fair gehandelte Produkte kaufen können und woran wir sie erkennen können. Welche Siegel gibt es und wie unterscheiden sie sich? Haltet Eure Ergebnisse auf einem Plakat fest.

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          Das ist unser Regenwald, unser Fluss, unser Zuhause!

          Dem indigenen Volk der Deni wurde nach langem Kampf ihr Land im Amazonas-Regenwald zugesprochen. Durch nachhaltiges Wirtschaften sorgten sie nicht nur dafür, dass sich der Regenwald erholen konnte, sie schufen auch Einnahmequellen für die Bevölkerung.

          „Unsere Heimat leidet und wir werden das ändern!“ Das indigene Volk der Deni wollte nicht länger zusehen, wie der Regenwald immer weiter zerstört wird. Sie leben seit Jahrhunderten im brasilianischen Amazonas-Regenwald in einem abgelegenen Gebiet zwischen den Flüssen Juruá und Puru. Doch immer mehr Regenwald wurde abgeholzt, ganze Landstriche zerstört, denn das Land war illegal und ohne das Wissen der Deni an Holzfäller-Unternehmen verkauft worden.

          Mit Hilfe von Greenpeace versuchten die Deni gegen die illegale Abholzung und die Zerstörung der Umwelt anzukämpfen. Jahrelang forderten sie die brasilianische Regierung dazu auf, das Gebiet als das Ihre anzuerkennen.

          Nach vielen Jahren Protest kam es zum großen Erfolg: 2003 wurden den Deni die Landrechte für 1,6 Millionen Hektor Regenwald gesetzlich zugesprochen, darunter auch die Flüsse Juruá und Puru! Ein großes Zeichen für die Rechte von Indigenen. Und für die Umwelt war das genau das Richtige! Denn die Ausbeutung des Regenwaldes hatte ihre Spuren hinterlassen: Große Regenwaldflächen waren abgeholzt, Flüsse fast leergefischt und der Pirarucu, einer der größten Süßwasserfische der Erde, war fast ausgestorben.

          Nun, da die Deni das Recht zugesprochen bekommen hatten über dieses Land zu bestimmen, sorgten sie dafür, dass sich der Regenwald erholen konnte. Die schufen Schutzgebiete, in denen weder gejagt noch gefischt werden durfte. Innerhalb von 11 Jahren erhöhte sich auf diese Weise der Bestand der Pirarucu-Fische um 425%! So ist der zuvor fast ausgestorbene Fisch heute auch eine wichtige Einnahmequelle für die Bevölkerung.

          Abholzung im Regenwald

          Jede Minute wird weltweit Regenwald in der Größe von 30 Fußballfeldern zerstört, das sind 2 Millionen Hektar pro Jahr – eine Fläche von der Größe Englands.

          Quelle: Bericht des Projekts Global Forest Watch (GFW) 2019

          Indigene Völker

          Als indigene Völker werden Bevölkerungsgruppen bezeichnet, die seit langer Zeit im selben Naturraum leben und eine traditionelle und meist eng an die natürliche Umwelt angepasste Lebensweise beibehalten haben.

          Weltweit leben rund 370 Millionen Menschen, die als Angehörige indigener Völker gelten, so die Vereinten Nationen. Es gibt mehr als 5.000 indigene Bevölkerungsgruppen in über 90 Ländern.

          Quellen

          -12.5546,-55.6348

          Das ist unser Regenwald, unser Fluss, unser Zuhause!

          Brasilien/Amazonas

          Land

          Amazonas

          Weitere Infos

          Interview Saravi Deni; HH-Film e.K.
          https://www.youtube.com/watch?v=ZLJwOLVVhDs
          mit D Übersetzung; 01:32 Min.

          Leitfragen zur Reflexion und Weiterarbeit

          • Warum ist dies eine Geschichte nachhaltigen Handelns?
          • Welche Veränderungen bewirkten die Deni?
          • Was könnte der Klimawandel mit dieser Geschichte zu tun haben?

            Arbeitsaufträge

            • Recherchiert, wofür Regenwald abgeholzt wird und welche Auswirkungen dies hat.
            • Findet heraus, welche Produkte, die wir täglich kaufen und nutzen, mit der Abholzung des Regenwaldes zu tun haben und sucht nachhaltige Alternativen.
            • Schaut Euch folgendes Interview mit Saravi Deni an. Was äußert er zu der Beziehung seines Volkes zum Regenwald? Warum ist es ihm wichtig, dass der Regenwald nicht zerstört wird? Überlegt außerdem warum es wichtig ist, dass den Indigenen Landrechte zugesprochen werden. Interview Saravi Deni: https://www.youtube.com/watch?v=ZLJwOLVVhDs

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            Aus Plastiktüte wird Tasche

            In Gambia retten Frauen die Umwelt, indem sie aus Plastik Mode kreieren

            Isatou Ceesay ist eine gambische Aktivistin und Gründerin des Recycling-Projekts OnePlasticBag. Zusammen mit ihren fünf Freundinnen versuchte sie gegen das Plastikmüll-Problem in ihrer Gemeinschaft in Gambia anzugehen und gleichzeitig das Einkommen von weiteren Frauen zu sichern.

            In Gambia gab es eine Plastiktüten-Krise, denn sie waren viel im Umlauf, überall erhältlich und lagen vor allem massenweise auf den Straßen herum. Die Straßen Gambias waren bedeckt von Plastiktüten und bedrohten sowohl Tiere als auch Menschen. Durch Regen und Wind landen die Tüten in Flüssen und gelangen so auch ins Meer. Sobald das Plastik im Meer ist, ist das Leben der Meerestiere in Gefahr. Denn wenn die Tiere Plastikteile fressen, können sie nicht verdaut werden, weshalb Fische, Wale andere Meerestiere mit einem Magen voller Plastik sterben.

            Aber auch Tiere auf den Straßen von Gambia, wie Hunde und Ziegen, fressen Teile der Plastiktüten und sterben daran. Und für Menschen sind die Tüten ebenfalls eine Gefahr: Sie füllen sich durch den Regen mit Wasser und ziehen so Mücken an, die wiederum Krankheiten übertragen und damit die Menschen gefährden.

            Isatou Ceesay jedoch wollte ihre Heimat nicht im Müll untergehen sehen. Somit begann sie gegen die Verschmutzung durch Plastiktüten anzukämpfen, indem sie aus diesen Tüten neue Modestücke kreierte. Sie kam auf die Idee, die Plastiktüten in Streifen zu schneiden und daraus Handtaschen, Portemonnaies, Schmuck und sogar Spielzeug zu häkeln. Begonnen hat jedoch alles mit einer Handtasche. Isatou beschloss die Handtaschen zu verkaufen, um dadurch ein eigenständiges Einkommen zu haben.

            Im Jahr 1997 gründete sie dann mit fünf Freundinnen in ihrem Heimatdorf ein Recycling-Zentrum, in dem Plastikmüll zu Taschen verarbeitet wird. Mit seiner Arbeit unterstützt das Zentrum besonders Frauen und bietet ihnen eine sichere Einnahmequelle. Aber ebenso wichtig, wie die Herstellung der Taschen ist den Frauen, die Menschen über die Risiken von Plastik zu informieren.

            Isatous Arbeit und Engagement für die Umwelt zeigte phänomenale Erfolge! Heute arbeiten zwischen 11.000 und 20.000 Menschen in Recyclingzentren im ganzen Land und stellen Taschen, Schmuck und anderes aus Plastiktüten her. 2021 hat Isatou den Nachhaltigkeits-Preis für ‚Making-a-World-of-Difference‘ gewonnen. Ihr größter Erfolg ist jedoch, dass im Jahr 2015 die gambische Regierung den Import und die Benutzung von Plastiktüten verboten hat.

            Quellen

            13.7474,-15.2099

            Aus Plastiktüte wird Tasche

            Gambia, Njau

            Land

            Naju

            Web | Social Media

            Weitere Infos

            Gambia: Eine Recycling Queen räumt auf | Global Ideas; DW Deutsch
            https://www.youtube.com/watch?v=q3H2xD86sOg
            E mit D Übersetzung; 7:06 Min.

            Das Buch: One Plastic Bag: Isatou Ceesay and the Recycling Women of the Gambia
            https://www.publishersweekly.com/9781467716086

            Leitfragen zur Reflexion und Weiterarbeit

            • Warum ist dies eine Geschichte nachhaltigen Handelns?
            • Welche Veränderungen bewirkte Isatous Engagement und der Aufbau des Recycling-Zentrums?
            • Wie könnten Schüler*innen in Deutschland – zum Beispiel in der Schule – auf das Plastikproblem aufmerksam machen?

              Arbeitsaufträge

              • Schaut Euch den Film „Gambia: Eine Recycling Queen räumt auf“ an https://www.youtube.com/watch?v=q3H2xD86sOg
                Welche weiteren Methoden haben Isatou und ihr Recycling-Zentrum zum nachhaltigen Handeln gefunden?
              • Findet heraus, was Plastik mit der Klimakrise zu tun hat.
              • Recherchiert Ausmaß, Ursachen und Auswirkungen von Plastik und stellt sie in einer Mindmap dar.
              • Diskutiert mögliche Lösungsansätze für das Plastikproblem und ordnet sie in Eurer Mindmap zu.
              • Wie sieht es in Eurer Schule aus? Wo entsteht Plastikmüll und was könnte getan werden, um Plastikmüll in der Schule zu vermeiden. Erstellt einen Aktionsplan!

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              Aktiv gegen Plastik

              Die Schülerin Skye Neville aus Wales startete eine Kampagne gegen Plastikspielzeug in Kinderzeitschriften. Mit Erfolg!

              Die zehnjährige Skye Neville lebt in Wales nur 100 Meter vom Meer entfernt. Sie liest gerne Kinderzeitschriften, aber ärgert sich über die überflüssige Plastikverpackung und das Plastikspielzeug, das den Zeitschriften oft beiliegt. Deshalb schrieb sie im November 2020 einen Brief an den Zeitschriftenverlag. „Kinder lieben nun mal kleine Plastikspielzeuge!“, war die Antwort, die sie von dem Zeitschriftenverlag erhielt.

              Mit dieser Antwort gab sie sich natürlich nicht zufrieden, sondern startete im Januar 2021 eine Petition gegen Plastikspielzeug in Zeitschriften und Comics, die fast 65.000 Leute unterschrieben haben. Als der Leiter der viertgrößten britischen Supermarktkette Waitrose ein Interview mit Skye las, wurde er auf das Problem aufmerksam. Wenige Tage später gab Waitrose bekannt, keine Zeitschriften mit den Plastikbeigaben mehr verkaufen zu wollen.

              „Ich wohne mit meinen Eltern hundert Meter vom Meer entfernt, am Wochenende sammeln wir am Strand den angeschwemmten Plastikmüll. Meine Mutter hat für Greenpeace einen Film über unser schönes Küstendorf gemacht, das in den nächsten vierzig Jahren infolge des Klimawandels überschwemmt wird.“

              Quelle: Greenpeace Magazin
              Skye Neville

              Mittlerweile hat Skye auch walisische Abgeordnete davon überzeugt, das Plastikthema ins Parlament einzubringen. Die Schülerin zeigt auf, dass 80% der in den Medien befragten Kinder ebenfalls keine Lust auf Plastik in ihren Zeitschriften haben. Außerdem schlug sie den Verlagen Möglichkeiten für einen plastikfreien Versand vor.

              „In dieser Zeit noch Plastikzeugs rauszuschicken, ist fast unentschuldbar“

              Quelle: SZ-Magazin, 15.04.2021
              Skye Neville

              Nun hat Skye sich der Umwelt-Organisationen“ Kids Against Plastic“ angeschlossen, um ihren Kampf gegen die Plastik gemeinsam weiterzuführen. Auch einen Brief an Boris Johnson hat sie bereits geschrieben.

              „Das tolle ist, dass ich mit“ Kids against Plastic“ nun eine ganze Gemeinschaft habe. (…) Es ist viel leichter, sich Gehör zu verschaffen, wenn jemand Briefe von Tausend Kindern bekommt. (…)“

              Skye Neville im Interview mit der SZ

              Quellen

              52.6971,-4.05112

              Aktiv gegen Plastik

              Wales/Fairbourne

              Land

              Fairbourne

              Web | Social Media

              Weitere Infos

              Skye Neville
              https://www.youtube.com/watch?v=LR_hzZL5jbM
              E; 1:24 Min.

               

              Leitfragen zur Reflexion und Weiterarbeit

              • Warum ist dies eine Geschichte nachhaltigen Handelns?
              • Welche Ziele hat sich Skye gesetzt und mit welchen Mitteln hat sie diese erreicht?
              • Wie könnten Schüler*innen in Deutschland – zum Beispiel in der Schule – auf das Plastikproblem aufmerksam machen?

                Arbeitsaufträge

                • Findet heraus, was Plastik mit der Klimakrise zu tun hat.
                • Recherchiert Ausmaß, Ursachen und Auswirkungen von Plastik und stellt sie in einer Mindmap dar.
                • Diskutiert mögliche Lösungsansätze für das Plastikproblem und ordnet sie in Eurer Mindmap zu.
                • Wie sieht es in Eurer Schule aus? Wo entsteht Plastikmüll und was könnte getan werden, um Plastikmüll in der Schule zu vermeiden. Erstellt einen Aktionsplan!

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                Afroz Shah befreit Strand von Millionen Kilogramm Plastikmüll

                Zusammen mit hunderten Freiwilligen hat Afroz Shah in Mumbai begonnen, den Strand zu reinigen – mit sensationellem Erfolg.

                Als der Anwalt Afroz Shah in die indische Metropole Mumbai zurückkehrte freute er sich auf seine neue Wohnung mit Meerblick. Doch als er dort zum ersten Mal aus dem Fenster schaute war die Ernüchterung groß: der Strand war voller Plastikmüll. Der Versova Strand ist rund drei Kilometer lang und sehr zentral gelegen. Eigentlich eignet er sich für Strandspaziergänge und Badeausflüge. Doch der Sand war unter den Bergen von stinkendem Plastikmüll kaum noch zu sehen.

                Als Kind hatte Afroz Shah immer am Strand gespielt, damals war er noch sauber gewesen.  Damit dies wieder möglich wird, begann er 2015 am Strand Müll einzusammeln. Zunächst alleine, dann mit tatkräftiger Unterstützung der Anwohner*innen. Seitdem sammeln an den Wochenenden hunderte Helfer*innen unter seiner Leitung den Müll am Versova Strand ein. Die Stadtverwaltung von Mumbai unterstützt die Arbeiten inzwischen ebenfalls und sorgt für den Abtransport der gesammelten Abfälle. Gemeinsam haben sie es geschafft, den gesamten Versova Strand zu säubern und innerhalb von drei Jahren rund 13 Millionen Kilogramm Müll vom Strand zu entfernen.

                Natürlich weiß Afroz Shah, dass das Müllsammeln allein nicht gegen das Problem des Plastikmülls in den Meeren hilft. Denn täglich wird neuer Müll an den Strand gespült.

                „Wir haben die Wahl – wir können entweder ein bequemes Leben führen, oder auf einem gesunden Planeten leben. Wir können weiterhin nicht biologisch abbaubare Dinge in die Ozeane abladen. Oder wir können damit aufhören“.

                Afroz Shah

                Deshalb hat Afroz Shah zusammen mit vielen Helfer*innen die Freiwilligenorganisation „Versova Residents Volunteers“ gegründet. Nicht nur Müllsammelaktionen stehen nun auf dem Programm, sondern auch Bildungsarbeit zur Müllvermeidung. Außerdem wurden Kokospalmen am Strand gepflanzt. Jetzt lädt der Strand nicht nur Menschen zum Verweilen ein. Auch die Schildkröten sind nach Jahrzehnten wieder an den Versova Strand zurückgekehrt: 2018 schlüpften dort zahlreiche Oliv-Bastardschildkröten und fanden ihren Weg ins Meer. Die Schildkrötenart ist vom Aussterben bedroht!

                Quellen

                18.9816,72.8277

                Afroz Shah befreit Strand von Millionen Kilogramm Plastikmüll

                Indien/Mumbai

                Land

                Mumbai

                Web | Social Media

                Weitere Infos

                Champion of the Earth 2016: Afroz Shah
                https://www.youtube.com/watch?v=FnALkpJ89zo
                E; 2:55 Minuten

                6000 Tonnen Müll: Dieser Mann aus Indien hat einen Strand müllfrei gemacht | Galileo | ProSieben
                https://www.youtube.com/watch?v=qGvyJUOtzWk
                D; 5:17 Minuten

                Leitfragen zur Reflexion und Weiterarbeit

                • Warum ist dies eine Geschichte nachhaltigen Handelns?
                • Welche Ziele hat sich Afroz Shah gesetzt und mit welchen Mitteln hat er diese erreicht?
                • Wie könnten Schüler*innen in Deutschland – zum Beispiel in der Schule – auf das Plastikproblem aufmerksam machen?

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                  • Recherchiert Ausmaß, Ursachen und Auswirkungen von Plastik im Meer und stellt sie in einer Mindmap dar.
                  • Diskutiert mögliche Lösungsansätze für das Plastikproblem und ordnet sie in Eurer Mindmap zu.
                  • Wie sieht es in Eurer Schule aus? Wo entsteht Plastikmüll und was könnte getan werden, um Plastikmüll in der Schule zu vermeiden. Erstellt einen Aktionsplan!

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