Skip to main content

Autor: maryam@GloSto

Aus Plastikflasche wird Solarlampe

Das Projekt Liter of Light bringt Licht in Gegenden ohne Strom und bekämpft das Plastikproblem. Die Idee dahinter ist ebenso einfach wie effektiv. Plastikflaschen, die eigentlich auf dem Müll landen würden, werden zu Solarlampen umfunktioniert.

Viele Gemeinden und Haushalte auf der Welt haben keinen Zugang zu Energie, und somit auch kein Strom oder Licht. Auf den Philippinen leben über 20 Millionen Menschen ohne Zugang zu Strom. Die Wellblechhäuser in den Armenvierteln haben meist keine Fenster und stehen dicht aneinander, so dass kein Tageslicht hineinkommt. Deshalb benutzen die Menschen auch tagsüber oft Öllampen im Innenraum ihres Zuhauses. Diese sind jedoch sehr teuer und stellen eine große Gefahr dar. Denn die Öllampen sorgen oft für Brände, Verbrennungen und auch für Vergiftungen, da der Rauch eingeatmet wird.

Im Jahr 2013 hatte Illac Diaz, der Gründer der Organisation Liter of Light, eine Idee, die mehrere Probleme gleichzeitig löst. Er baute Solarlampen aus Plastikflaschen. Diese Lampen bringen nicht nur Licht in die Armenviertel, sondern verringern gleichzeitig das Plastikproblem, indem sie die Plastikflaschen wiederverwerten.

Und der Bau dieser Solarlampen ist einfach und nachhaltig: Es wird nur eine transparente Plastikflasche benötigt, die mit Wasser und Bleichmittel gefüllt wird. Diese Flasche wird dann in die Decke des Hauses installiert, sodass die obere Hälfte der Flasche aus dem Dach herausragt. So kann das Wasser in der Flasche das Tageslicht ins Innere des Hauses bringen. Durch die Transparenz der Plastikflasche wird das Licht dann in alle Richtungen gestreut und leuchtet so hell wie eine Glühbirne. Das Bleichmittel in der Flasche ist wichtig, damit das Wasser nicht trüb wird. So kann die selbst-gebaute Solarlampe über Jahre hinweg benutzt werden.

Um auch bei Nacht Licht zu erzeugen haben die Mitarbeiter*innen von Liter of Light die Solarlampe weiterentwickelt. Kombiniert mit einer Solarpanele und einer LED-Birne leuchten die Plastikflaschen nun auch bei Nacht und werden nicht nur in den Häusern, sondern auch als Straßenlampen verwendet.

Ziel von Liter of Light ist es, die Technik in Wohngebiete ohne Stromzugang zu verbreiten, indem Freiwillige weltweit Menschen dabei unterstützen, Solarlampen aus Plastikflaschen herzustellen. Und das gelingt, denn die Technologie ist Open Source (frei zugänglich), die benötigten Materialien gibt es überall und der Nachbau ist sehr leicht.

Auf diese Weise konnten mittlerweile über 350.000 Flaschenlampen in 15 Ländern installiert werden. Die Lampen aus wiederverwendeten Plastikflaschen bringen nicht nur Licht in Gegenden ohne Stromversorgung, sie verringern auch den CO2-Ausstoß, denn sie nutzen nur die Energie der Sonne. Eine Solarlampe spart 200kg CO2 im Jahr!

Das Open Source Prinzip

Vor mehr als 30 Jahren wurde das Open Source Prinzip in das bestehende Urheberrecht eingeführt. Diese Neuerung hat dazu geführt, dass Produkte und Erfindungen als Gemeingut geschützt werden können, die jedem zur freien Nutzung zur Verfügung stehen. Diese Güter dürfen benutzt, geteilt und verändert werden – der exklusive Besitz wird ausgeschlossen.

Quellen

14.5948914,120.9782618

Aus Plastikflasche wird Solarlampe

Philippinen, Manila

Land

Manila

Web | Social Media

Weitere Infos

Philippinen: Solarlampen aus Plastikflaschen | Global 3000; DW Deutsch
https://www.youtube.com/watch?v=KexwvBK9Q4w
D; 06:17 Minuten

Tech insider:
https://www.youtube.com/watch?v=aSVr_LxdtGA
E mit E Untertitel; 01:30 Minuten

Leitfragen zur Reflexion und Weiterarbeit

  • Warum ist dies eine Geschichte nachhaltigen Handelns?
  • Welche Veränderungen bewirkte Illacs Engagement und die Erfindung der Flaschenlampen?
  • Was ist neben der Solartechnik das Besondere an dem Beispiel?
  • Welche Initiativen oder Beispiele kennt ihr, bei denen Wissen oder Erfindungen für alle frei zugänglich gemacht werden?

Arbeitsaufträge

  • Schaut euch den Film „Philippinen: Solarlampen aus Plastikflaschen“ an https://www.youtube.com/watch?v=KexwvBK9Q4w
  • Welche weiteren Methoden haben Illac und seine Helfer*innen zum nachhaltigen Handeln gefunden?
  • Findet heraus, was Stromerzeugung mit der Klimakrise zu tun hat.
  • Recherchiert Ausmaß, Ursachen und Auswirkungen der Arten von Stromerzeugung und stellt sie in einer Mindmap dar.
  • Wie hoch ist der CO2 Ausstoß Eurer Schule und wie und wodurch könnte er verringert werden? Der Greenpeace Schulrechner https://co2-schulrechner.greenpeace.de/willkommen hilft Euch dabei den Verbrauch Eurer Schule zu berechnen und Handlungsfelder zu finden

Download

Links zu Unterrichtsmaterial

Kategorien

Thematische Anknüpfungspunkte für den Unterricht

Weiterlesen

Der Eismann trickst den Klimawandel aus

Chewang Norphel aus der Himalaya-Region in Nordindien erfindet künstliche Gletscher und versorgt so die Region mit Wasser.

Die Region Ladakh im Himalaya-Gebirge in Indien ist von Dürre und Trockenheit geprägt. Grund dafür ist der Klimawandel: Die Gletscher schmelzen und der Regen bleibt aus. Dies brachte Chewang Norphel auf die Idee der künstlichen Gletscher. Für diese Erfindung wird er „der Eismann des Himalayas“ genannt.

Im Himalaya gibt es über 50.000 Gletscher, nirgendwo auf der Welt gibt es mehr. Doch die Region Ladakh ist einer der wasserärmsten der Welt. Denn durch die steigenden Temperaturen schmelzen die Gletscher schneller. Dadurch rauscht das Wasser viel zu schnell ins Tal, ohne genutzt werden zu können. Im Sommer sind die Dörfer dann der Trockenheit ausgeliefert. Doch für sie ist das Gletscherwasser wichtig, da es als Trinkwasser, aber auch zur Bewässerung der Felder verwendet wird.

Damit die Dörfer weiterhin mit Wasser versorgt werden können, entwickelte Chewang Norphel die künstlichen Gletscher. Mit Dämmen aus Stein wird ein Teil des abfließenden Wassers umgeleitet und oberhalb der Dörfer gestaut. Das auf diese Weise aufgefangene Gletscherwasser wird dann langsam in Rohre und Kanäle geleitet und gefriert durch die geringe Flussgeschwindigkeit wieder. Im Frühling tauen die Gletscher dann auf und versorgen die Dörfer mit Wasser.

Zusammen mit anderen Ingenieur*innen wurde die Idee weiterentwickelt. In einigen Orten werden nun künstliche Gletscher in der Form von imposanten Eiskegeln gebaut.

Mit Chewang Norphels Erfindung konnte den Folgen des Klimawandel getrotzt werden. Ohne sie wären das Land und die Felder in der Region Ladakh für immer vertrocknet. Die Einwohner*innen hätten die Felder nicht mehr nutzen können.

Und Chewang Norphel ist noch nicht fertig. Erklärtes Ziel ist für alle Dörfer der Region einen künstlichen Gletscher zu bauen.

Quellen

33.9456407,77.6568576

Der Eismann trickst den Klimawandel aus

Indien/Ladakh

Land

Ladakh

Weitere Infos

Künstliche Gletscher im Himalaya | GLOBAL 3000; Deutsche Welle
https://www.youtube.com/watch?v=AhLIxJSyFjs

D; 03:38 Min.

Leitfragen zur Reflexion und Weiterarbeit

  • Warum ist dies eine Geschichte nachhaltigen Handelns?
  • Welche Veränderungen erreichte Chewang Norphel mit seiner Erfindung?
  • Warum ist der Klimawandel auch weiterhin eine Bedrohung für die Menschen der Himalaya-Region?
  • Welche Folgen des Klimawandels sind Euch aus anderen Regionen bekannt, welche Probleme entstehen in Deutschland durch die Klimakrise?

    Arbeitsaufträge

    • Recherchiert, welche Bedeutung die Gletscher für das Ökosystem der Erde haben.
    • Untersucht die Zukunftsprognosen von Klimaforscher*innen für die Entwicklung des Klimas in den nächsten 100 Jahren.
    • Recherchiert Lösungsansätze für den Schutz des Klimas.

    Download

    Links zu Unterrichtsmaterial

    Kategorien

    Thematische Anknüpfungspunkte für den Unterricht

    Weiterlesen

    Aufforstung aus Liebe zur Heimat

    Ein brasilianisches Ehepaar gründete ein Aufforstungszentrum und rettet Regenwald

    „Wir müssen aufforsten. Wir müssen Ökosysteme wiederbeleben. Nur so können wir das Leben auf der Erde so organisieren, dass wir überleben, andernfalls wird es sehr schwierig.“

    Sebastião Salgado

    Sebastião Salgado ist im brasilianischen Aimorés zu Hause, ein Ort umgeben von Regenwald. Als Sebastião Kind war, war der Regenwald grün und voller Leben. Sebastião verließ seine Heimat, um als Fotojournalist die Welt zu bereisen. Nach seiner Weltreise kehrte er mit seiner Frau zurück. Doch der Anblick seiner Heimat schockierte ihn: Große Teile des Regenwaldes waren zerstört, abgeholzte Landstriche ohne Tiere und sogar Bäche waren verschwunden.

    Sebastião und seine Frau Lélia wurden aktiv und hatten die Idee, den Regenwald wieder aufzuforsten. Dazu gründete das Ehepaar das Instituto Terra im Jahr 1988. Das Institut bekam viel Unterstützung von Wald-ExpertInnen und Menschen vor Ort. Mittlerweile hat das Institut über 70 MitarbeiterInnen. Die Zusammenarbeit dieser Menschen zeigte großartige Erfolge:

    Sebastião, Lélia und alle HelferInnen pflanzten über 2,5 Millionen Bäume in 20 Jahren, wodurch sich der Regenwald wieder erholen konnte. Das Leben kehrte zurück: Vögel und Insekten siedelten sich wieder an, Pflanzen wuchsen und auch die Bäche sprudelten wieder.

    Ein weiterer großer Erfolg war, dass dieser Teil des Regenwaldes als Naturschutzgebiet anerkannt wurde. In Zukunft darf dort kein Regenwald mehr abgeholzt und zerstört werden. Aber in anderen Gebieten Brasiliens ist der Regenwald weiterhin in Gefahr. Deshalb setzt sich das Instituto Terra mittlerweile in ganz Brasilien für den Umweltschutz ein.

    Abholzung im Regenwald

    Jede Minute wird weltweit Regenwald in der Größe von 30 Fußballfeldern zerstört, das sind 2 Millionen Hektar pro Jahr – eine Fläche von der Größe Englands.

    Quelle: Bericht des Projekts Global Forest Watch (GFW) 2019

    Quellen

    -19.5011,-41.0695

    Aufforstung aus Liebe zur Heimat

    Aimorés, Brasilien

    Land

    Aimorés

    Web | Social Media

    Weitere Infos

    Leitfragen zur Reflexion und Weiterarbeit

    • Warum ist dies eine Geschichte nachhaltigen Handelns?
    • Welche Veränderungen bewirkten Sebastião und Lélia?
    • Wie sind wir Menschen in Deutschland mit der Regenwaldzerstörung in Brasilien verbunden?
    • Was könnte der Klimawandel mit dieser Geschichte zu tun haben?

      Arbeitsaufträge

      • Recherchiert, welche Aufgaben der Regenwald für die Natur, die Tiere und die Menschen erfüllt.
      • Findet heraus, warum tropische Regenwälder abgeholzt werden und welche Auswirkungen das hat.
      • Erstellt eine Übersicht, welche Produkte, die wir täglich kaufen und nutzen, mit der Abholzung des Regenwaldes zu tun haben und sucht nachhaltige Alternativen. (Mindmap)

      Download

      Links zu Unterrichtsmaterial

      Kategorien

      Thematische Anknüpfungspunkte für den Unterricht

      Weiterlesen

      Frauenpower und Fair Trade

      Von der Ernte bis zu den fertig gerösteten und verpackten Kaffeebohnen liegt alles in den Händen der Frauen von APROLMA.

      „Ein gutes Leben bedeutet für mich Gesundheit, den
      eigenen Anbau von Essen und ein Haus zu haben. Wir
      leben nicht im Luxus, aber gut.“

      Dilcia Vasquez

      Honduras ist der größte Kaffeeerzeuger Mittelamerikas und sorgt somit für einen Großteil des Einkommens für Familien in Honduras. Jedoch arbeiten im Kaffeeanbau meist Männer, sodass die Frauen oftmals von dem Gehalt ihrer Männer abhängig sind.

      Bei APROLMA (Asociación de Productoras Libres de Marcala) ist das anders: hier bauen nur Frauen Kaffee an. 79 Frauen sind in der 2013 gegründeten Organisation aktiv.  Die Anbaugebiete der Frauen sind mit ein bis zwei Hektar meist relativ klein. Allerdings werden die Felder nicht nur für den Kaffeeanbau genutzt. Zwischen den Kaffeepflanzen wachsen Mangobäume, Bananenstauden, Yuca- und Chilipflanzen. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern ermöglicht den Familien auch, eigene Nahrungsmittel anzubauen.

      Das Besondere an APROLMA ist, dass sie den Kaffee an Organisationen des Fairen Handels verkaufen. Das heißt, die Frauen erhalten für ihren Kaffee einen höheren Preis als auf dem Weltmarkt üblich. Durch langfristige Verträge können nicht nur die Familieneinkommen gesteigert werden. APROLMA unterstützt und berät die Frauen auch beim biologischen Anbau und bietet Fortbildungen zu verschiedenen Themen, so dass sie einen hochwertigen Bio-Kaffee nach Europa verkaufen können.

      Normalerweise wird der Rohkaffee nach Europa verschifft, wo er dann geröstet und weiterverarbeitet wird. Doch APROLMA geht auch hier einen anderen Weg:

      Die Frauen rösten den Rohkaffee in einer kleinen Rösterei in Marcala selbst, wo sie ihren Bio-Kaffee dann von Hand verpacken. APROLMA ist die erste Frauenkooperative, die Röstkaffee nach Deutschland exportiert. Dafür mussten die Frauen viele Schwierigkeiten überwinden, sie mussten das Handwerk lernen, das Rösten, Verpacken und Vermarkten. Doch nun haben sie es geschafft und sind sehr stolz: Noch mehr Frauen haben ein Einkommen, und der verarbeitete Kaffee kann zu einem viel besseren Preis nach Deutschland verkauft werden.

      Quellen

      15.0297,-86.5942

      Frauenpower und Fair Trade

      Honduras, Marcala

      Land

      Marcala

      Web | Social Media

      Weitere Infos

      Gleiche Chancen durch Fairen Handel Teil 1: Frauenkooperative APROLMA, Honduras; ForumFairerHandel
      https://www.youtube.com/watch?v=IG5bg5u0r9U
      SP mit D Untertitel; 01:55 Min.

      Fair Trade-Kaffee, geröstet in Honduras: APROLMA; GEPA The Fair Trade Company
      https://www.youtube.com/watch?v=51bR3p1a3mk
      SP mit D Untertitel; 03:59 Min.

      Leitfragen zur Reflexion und Weiterarbeit

      • Warum ist dies eine Geschichte nachhaltigen Handelns?
      • Welche Veränderungen bewirkt die Organisation APROLMA?
      • Die Weiterverarbeitung des Rohkaffees geschieht meist in Industrieländern. APROLMA röstet und verpackt den Kaffee selbst. Warum ist das ein Vorteil?

        Arbeitsaufträge

        • Recherchiert, wie die Arbeitsbedingungen beim Kaffeeanbau aussehen.
        • Der Faire Handel ermöglicht Kleinbäuer*innen einen höheren Verdienst und Sozialleistungen. Recherchiert, welche Kriterien der Faire Handel hat und was er für die Menschen bedeutet.
        • Findet heraus, wo wir fair gehandelte Produkte kaufen können und woran wir sie erkennen können. Welche Siegel gibt es und wie unterscheiden sie sich? Haltet Eure Ergebnisse auf einem Plakat fest.

        Download

        Links zu Unterrichtsmaterial

        Kategorien

        Thematische Anknüpfungspunkte für den Unterricht

        Weiterlesen

        Das ist unser Regenwald, unser Fluss, unser Zuhause!

        Dem indigenen Volk der Deni wurde nach langem Kampf ihr Land im Amazonas-Regenwald zugesprochen. Durch nachhaltiges Wirtschaften sorgten sie nicht nur dafür, dass sich der Regenwald erholen konnte, sie schufen auch Einnahmequellen für die Bevölkerung.

        „Unsere Heimat leidet und wir werden das ändern!“ Das indigene Volk der Deni wollte nicht länger zusehen, wie der Regenwald immer weiter zerstört wird. Sie leben seit Jahrhunderten im brasilianischen Amazonas-Regenwald in einem abgelegenen Gebiet zwischen den Flüssen Juruá und Puru. Doch immer mehr Regenwald wurde abgeholzt, ganze Landstriche zerstört, denn das Land war illegal und ohne das Wissen der Deni an Holzfäller-Unternehmen verkauft worden.

        Mit Hilfe von Greenpeace versuchten die Deni gegen die illegale Abholzung und die Zerstörung der Umwelt anzukämpfen. Jahrelang forderten sie die brasilianische Regierung dazu auf, das Gebiet als das Ihre anzuerkennen.

        Nach vielen Jahren Protest kam es zum großen Erfolg: 2003 wurden den Deni die Landrechte für 1,6 Millionen Hektor Regenwald gesetzlich zugesprochen, darunter auch die Flüsse Juruá und Puru! Ein großes Zeichen für die Rechte von Indigenen. Und für die Umwelt war das genau das Richtige! Denn die Ausbeutung des Regenwaldes hatte ihre Spuren hinterlassen: Große Regenwaldflächen waren abgeholzt, Flüsse fast leergefischt und der Pirarucu, einer der größten Süßwasserfische der Erde, war fast ausgestorben.

        Nun, da die Deni das Recht zugesprochen bekommen hatten über dieses Land zu bestimmen, sorgten sie dafür, dass sich der Regenwald erholen konnte. Die schufen Schutzgebiete, in denen weder gejagt noch gefischt werden durfte. Innerhalb von 11 Jahren erhöhte sich auf diese Weise der Bestand der Pirarucu-Fische um 425%! So ist der zuvor fast ausgestorbene Fisch heute auch eine wichtige Einnahmequelle für die Bevölkerung.

        Abholzung im Regenwald

        Jede Minute wird weltweit Regenwald in der Größe von 30 Fußballfeldern zerstört, das sind 2 Millionen Hektar pro Jahr – eine Fläche von der Größe Englands.

        Quelle: Bericht des Projekts Global Forest Watch (GFW) 2019

        Indigene Völker

        Als indigene Völker werden Bevölkerungsgruppen bezeichnet, die seit langer Zeit im selben Naturraum leben und eine traditionelle und meist eng an die natürliche Umwelt angepasste Lebensweise beibehalten haben.

        Weltweit leben rund 370 Millionen Menschen, die als Angehörige indigener Völker gelten, so die Vereinten Nationen. Es gibt mehr als 5.000 indigene Bevölkerungsgruppen in über 90 Ländern.

        Quellen

        -12.5546,-55.6348

        Das ist unser Regenwald, unser Fluss, unser Zuhause!

        Brasilien/Amazonas

        Land

        Amazonas

        Weitere Infos

        Interview Saravi Deni; HH-Film e.K.
        https://www.youtube.com/watch?v=ZLJwOLVVhDs
        mit D Übersetzung; 01:32 Min.

        Leitfragen zur Reflexion und Weiterarbeit

        • Warum ist dies eine Geschichte nachhaltigen Handelns?
        • Welche Veränderungen bewirkten die Deni?
        • Was könnte der Klimawandel mit dieser Geschichte zu tun haben?

          Arbeitsaufträge

          • Recherchiert, wofür Regenwald abgeholzt wird und welche Auswirkungen dies hat.
          • Findet heraus, welche Produkte, die wir täglich kaufen und nutzen, mit der Abholzung des Regenwaldes zu tun haben und sucht nachhaltige Alternativen.
          • Schaut Euch folgendes Interview mit Saravi Deni an. Was äußert er zu der Beziehung seines Volkes zum Regenwald? Warum ist es ihm wichtig, dass der Regenwald nicht zerstört wird? Überlegt außerdem warum es wichtig ist, dass den Indigenen Landrechte zugesprochen werden. Interview Saravi Deni: https://www.youtube.com/watch?v=ZLJwOLVVhDs

          Download

          Links zu Unterrichtsmaterial

          Kategorien

          Thematische Anknüpfungspunkte für den Unterricht

          Weiterlesen

          Aus Plastiktüte wird Tasche

          In Gambia retten Frauen die Umwelt, indem sie aus Plastik Mode kreieren

          Isatou Ceesay ist eine gambische Aktivistin und Gründerin des Recycling-Projekts OnePlasticBag. Zusammen mit ihren fünf Freundinnen versuchte sie gegen das Plastikmüll-Problem in ihrer Gemeinschaft in Gambia anzugehen und gleichzeitig das Einkommen von weiteren Frauen zu sichern.

          In Gambia gab es eine Plastiktüten-Krise, denn sie waren viel im Umlauf, überall erhältlich und lagen vor allem massenweise auf den Straßen herum. Die Straßen Gambias waren bedeckt von Plastiktüten und bedrohten sowohl Tiere als auch Menschen. Durch Regen und Wind landen die Tüten in Flüssen und gelangen so auch ins Meer. Sobald das Plastik im Meer ist, ist das Leben der Meerestiere in Gefahr. Denn wenn die Tiere Plastikteile fressen, können sie nicht verdaut werden, weshalb Fische, Wale andere Meerestiere mit einem Magen voller Plastik sterben.

          Aber auch Tiere auf den Straßen von Gambia, wie Hunde und Ziegen, fressen Teile der Plastiktüten und sterben daran. Und für Menschen sind die Tüten ebenfalls eine Gefahr: Sie füllen sich durch den Regen mit Wasser und ziehen so Mücken an, die wiederum Krankheiten übertragen und damit die Menschen gefährden.

          Isatou Ceesay jedoch wollte ihre Heimat nicht im Müll untergehen sehen. Somit begann sie gegen die Verschmutzung durch Plastiktüten anzukämpfen, indem sie aus diesen Tüten neue Modestücke kreierte. Sie kam auf die Idee, die Plastiktüten in Streifen zu schneiden und daraus Handtaschen, Portemonnaies, Schmuck und sogar Spielzeug zu häkeln. Begonnen hat jedoch alles mit einer Handtasche. Isatou beschloss die Handtaschen zu verkaufen, um dadurch ein eigenständiges Einkommen zu haben.

          Im Jahr 1997 gründete sie dann mit fünf Freundinnen in ihrem Heimatdorf ein Recycling-Zentrum, in dem Plastikmüll zu Taschen verarbeitet wird. Mit seiner Arbeit unterstützt das Zentrum besonders Frauen und bietet ihnen eine sichere Einnahmequelle. Aber ebenso wichtig, wie die Herstellung der Taschen ist den Frauen, die Menschen über die Risiken von Plastik zu informieren.

          Isatous Arbeit und Engagement für die Umwelt zeigte phänomenale Erfolge! Heute arbeiten zwischen 11.000 und 20.000 Menschen in Recyclingzentren im ganzen Land und stellen Taschen, Schmuck und anderes aus Plastiktüten her. 2021 hat Isatou den Nachhaltigkeits-Preis für ‚Making-a-World-of-Difference‘ gewonnen. Ihr größter Erfolg ist jedoch, dass im Jahr 2015 die gambische Regierung den Import und die Benutzung von Plastiktüten verboten hat.

          Quellen

          13.7474,-15.2099

          Aus Plastiktüte wird Tasche

          Gambia, Njau

          Land

          Naju

          Web | Social Media

          Weitere Infos

          Gambia: Eine Recycling Queen räumt auf | Global Ideas; DW Deutsch
          https://www.youtube.com/watch?v=q3H2xD86sOg
          E mit D Übersetzung; 7:06 Min.

          Das Buch: One Plastic Bag: Isatou Ceesay and the Recycling Women of the Gambia
          https://www.publishersweekly.com/9781467716086

          Leitfragen zur Reflexion und Weiterarbeit

          • Warum ist dies eine Geschichte nachhaltigen Handelns?
          • Welche Veränderungen bewirkte Isatous Engagement und der Aufbau des Recycling-Zentrums?
          • Wie könnten Schüler*innen in Deutschland – zum Beispiel in der Schule – auf das Plastikproblem aufmerksam machen?

            Arbeitsaufträge

            • Schaut Euch den Film „Gambia: Eine Recycling Queen räumt auf“ an https://www.youtube.com/watch?v=q3H2xD86sOg
              Welche weiteren Methoden haben Isatou und ihr Recycling-Zentrum zum nachhaltigen Handeln gefunden?
            • Findet heraus, was Plastik mit der Klimakrise zu tun hat.
            • Recherchiert Ausmaß, Ursachen und Auswirkungen von Plastik und stellt sie in einer Mindmap dar.
            • Diskutiert mögliche Lösungsansätze für das Plastikproblem und ordnet sie in Eurer Mindmap zu.
            • Wie sieht es in Eurer Schule aus? Wo entsteht Plastikmüll und was könnte getan werden, um Plastikmüll in der Schule zu vermeiden. Erstellt einen Aktionsplan!

            Download

            Links zu Unterrichtsmaterial

            Kategorien

            Thematische Anknüpfungspunkte für den Unterricht

            Weiterlesen

            Aktiv gegen Plastik

            Die Schülerin Skye Neville aus Wales startete eine Kampagne gegen Plastikspielzeug in Kinderzeitschriften. Mit Erfolg!

            Die zehnjährige Skye Neville lebt in Wales nur 100 Meter vom Meer entfernt. Sie liest gerne Kinderzeitschriften, aber ärgert sich über die überflüssige Plastikverpackung und das Plastikspielzeug, das den Zeitschriften oft beiliegt. Deshalb schrieb sie im November 2020 einen Brief an den Zeitschriftenverlag. „Kinder lieben nun mal kleine Plastikspielzeuge!“, war die Antwort, die sie von dem Zeitschriftenverlag erhielt.

            Mit dieser Antwort gab sie sich natürlich nicht zufrieden, sondern startete im Januar 2021 eine Petition gegen Plastikspielzeug in Zeitschriften und Comics, die fast 65.000 Leute unterschrieben haben. Als der Leiter der viertgrößten britischen Supermarktkette Waitrose ein Interview mit Skye las, wurde er auf das Problem aufmerksam. Wenige Tage später gab Waitrose bekannt, keine Zeitschriften mit den Plastikbeigaben mehr verkaufen zu wollen.

            „Ich wohne mit meinen Eltern hundert Meter vom Meer entfernt, am Wochenende sammeln wir am Strand den angeschwemmten Plastikmüll. Meine Mutter hat für Greenpeace einen Film über unser schönes Küstendorf gemacht, das in den nächsten vierzig Jahren infolge des Klimawandels überschwemmt wird.“

            Quelle: Greenpeace Magazin
            Skye Neville

            Mittlerweile hat Skye auch walisische Abgeordnete davon überzeugt, das Plastikthema ins Parlament einzubringen. Die Schülerin zeigt auf, dass 80% der in den Medien befragten Kinder ebenfalls keine Lust auf Plastik in ihren Zeitschriften haben. Außerdem schlug sie den Verlagen Möglichkeiten für einen plastikfreien Versand vor.

            „In dieser Zeit noch Plastikzeugs rauszuschicken, ist fast unentschuldbar“

            Quelle: SZ-Magazin, 15.04.2021
            Skye Neville

            Nun hat Skye sich der Umwelt-Organisationen“ Kids Against Plastic“ angeschlossen, um ihren Kampf gegen die Plastik gemeinsam weiterzuführen. Auch einen Brief an Boris Johnson hat sie bereits geschrieben.

            „Das tolle ist, dass ich mit“ Kids against Plastic“ nun eine ganze Gemeinschaft habe. (…) Es ist viel leichter, sich Gehör zu verschaffen, wenn jemand Briefe von Tausend Kindern bekommt. (…)“

            Skye Neville im Interview mit der SZ

            Quellen

            52.6971,-4.05112

            Aktiv gegen Plastik

            Wales/Fairbourne

            Land

            Fairbourne

            Web | Social Media

            Weitere Infos

            Skye Neville
            https://www.youtube.com/watch?v=LR_hzZL5jbM
            E; 1:24 Min.

             

            Leitfragen zur Reflexion und Weiterarbeit

            • Warum ist dies eine Geschichte nachhaltigen Handelns?
            • Welche Ziele hat sich Skye gesetzt und mit welchen Mitteln hat sie diese erreicht?
            • Wie könnten Schüler*innen in Deutschland – zum Beispiel in der Schule – auf das Plastikproblem aufmerksam machen?

              Arbeitsaufträge

              • Findet heraus, was Plastik mit der Klimakrise zu tun hat.
              • Recherchiert Ausmaß, Ursachen und Auswirkungen von Plastik und stellt sie in einer Mindmap dar.
              • Diskutiert mögliche Lösungsansätze für das Plastikproblem und ordnet sie in Eurer Mindmap zu.
              • Wie sieht es in Eurer Schule aus? Wo entsteht Plastikmüll und was könnte getan werden, um Plastikmüll in der Schule zu vermeiden. Erstellt einen Aktionsplan!

              Download

              Links zu Unterrichtsmaterial

              Kategorien

              Thematische Anknüpfungspunkte für den Unterricht

              Weiterlesen

              Afroz Shah befreit Strand von Millionen Kilogramm Plastikmüll

              Zusammen mit hunderten Freiwilligen hat Afroz Shah in Mumbai begonnen, den Strand zu reinigen – mit sensationellem Erfolg.

              Als der Anwalt Afroz Shah in die indische Metropole Mumbai zurückkehrte freute er sich auf seine neue Wohnung mit Meerblick. Doch als er dort zum ersten Mal aus dem Fenster schaute war die Ernüchterung groß: der Strand war voller Plastikmüll. Der Versova Strand ist rund drei Kilometer lang und sehr zentral gelegen. Eigentlich eignet er sich für Strandspaziergänge und Badeausflüge. Doch der Sand war unter den Bergen von stinkendem Plastikmüll kaum noch zu sehen.

              Als Kind hatte Afroz Shah immer am Strand gespielt, damals war er noch sauber gewesen.  Damit dies wieder möglich wird, begann er 2015 am Strand Müll einzusammeln. Zunächst alleine, dann mit tatkräftiger Unterstützung der Anwohner*innen. Seitdem sammeln an den Wochenenden hunderte Helfer*innen unter seiner Leitung den Müll am Versova Strand ein. Die Stadtverwaltung von Mumbai unterstützt die Arbeiten inzwischen ebenfalls und sorgt für den Abtransport der gesammelten Abfälle. Gemeinsam haben sie es geschafft, den gesamten Versova Strand zu säubern und innerhalb von drei Jahren rund 13 Millionen Kilogramm Müll vom Strand zu entfernen.

              Natürlich weiß Afroz Shah, dass das Müllsammeln allein nicht gegen das Problem des Plastikmülls in den Meeren hilft. Denn täglich wird neuer Müll an den Strand gespült.

              „Wir haben die Wahl – wir können entweder ein bequemes Leben führen, oder auf einem gesunden Planeten leben. Wir können weiterhin nicht biologisch abbaubare Dinge in die Ozeane abladen. Oder wir können damit aufhören“.

              Afroz Shah

              Deshalb hat Afroz Shah zusammen mit vielen Helfer*innen die Freiwilligenorganisation „Versova Residents Volunteers“ gegründet. Nicht nur Müllsammelaktionen stehen nun auf dem Programm, sondern auch Bildungsarbeit zur Müllvermeidung. Außerdem wurden Kokospalmen am Strand gepflanzt. Jetzt lädt der Strand nicht nur Menschen zum Verweilen ein. Auch die Schildkröten sind nach Jahrzehnten wieder an den Versova Strand zurückgekehrt: 2018 schlüpften dort zahlreiche Oliv-Bastardschildkröten und fanden ihren Weg ins Meer. Die Schildkrötenart ist vom Aussterben bedroht!

              Quellen

              18.9816,72.8277

              Afroz Shah befreit Strand von Millionen Kilogramm Plastikmüll

              Indien/Mumbai

              Land

              Mumbai

              Web | Social Media

              Weitere Infos

              Champion of the Earth 2016: Afroz Shah
              https://www.youtube.com/watch?v=FnALkpJ89zo
              E; 2:55 Minuten

              6000 Tonnen Müll: Dieser Mann aus Indien hat einen Strand müllfrei gemacht | Galileo | ProSieben
              https://www.youtube.com/watch?v=qGvyJUOtzWk
              D; 5:17 Minuten

              Leitfragen zur Reflexion und Weiterarbeit

              • Warum ist dies eine Geschichte nachhaltigen Handelns?
              • Welche Ziele hat sich Afroz Shah gesetzt und mit welchen Mitteln hat er diese erreicht?
              • Wie könnten Schüler*innen in Deutschland – zum Beispiel in der Schule – auf das Plastikproblem aufmerksam machen?

                Arbeitsaufträge

                • Recherchiert Ausmaß, Ursachen und Auswirkungen von Plastik im Meer und stellt sie in einer Mindmap dar.
                • Diskutiert mögliche Lösungsansätze für das Plastikproblem und ordnet sie in Eurer Mindmap zu.
                • Wie sieht es in Eurer Schule aus? Wo entsteht Plastikmüll und was könnte getan werden, um Plastikmüll in der Schule zu vermeiden. Erstellt einen Aktionsplan!

                Download

                Links zu Unterrichtsmaterial

                Kategorien

                Thematische Anknüpfungspunkte für den Unterricht

                Weiterlesen

                Erfolg für indigene Gemeinschaften

                Das ecuadorianische Verfassungsgericht verpflichtete den Staat dazu, die Zustimmung der betroffenen indigenen Gemeinschaften einzuholen, bevor neue Ölförderungs- und Bergbauprojekte gestartet werden.

                Seit Jahren kämpft die indigene Gemeinschaft der A’i Cofán im ecuadorianischen Amazonasgebiet, nahe der Grenze zu Kolumbien, für den Erhalt der Natur und ihrer in der Verfassung des Landes garantierten Rechte.

                Vor allem wehren sie sich dagegen, dass die Regierung Konzernen erlaubt, Gold auf ihrem Territorium abzubauen. Deshalb haben sie vor lokalen Gerichten geklagt und bereits mehrfach Recht bekommen. Doch die Behörden haben die Urteile nicht anerkannt und nicht umgesetzt.

                Und so drohte die Zerstörung großer Regenwaldgebiete und durch giftige Schwermetalle verseuchte Landstriche und Flüsse.

                Daraufhin zogen die A’i Cofán nun vor das Verfassungsgericht und bekamen am 27. Januar 2022 endgültig Recht: Das Gericht zieht über 50 Genehmigungen zum Abbau von Gold im Regenwald der A’i Cofán zurück.

                Das höchste Gericht des südamerikanischen Landes schafft mit dem Urteil ein  Musterbeispiel, das auch Auswirkung auf andere Entscheidungen hat: Es hat damit den indigenen Gemeinschaften das Recht zugesprochen, uneingeschränkt über ihr Territorium im Amazonasgebiet zu entscheiden. Ohne eine ausdrückliche Zustimmung der indigenen Gemeinden darf die Regierung keine Konzerne beauftragen im Regenwald tätig zu werden, sei es Goldabbau, Ölförderung, Kahlschlag etc..

                Damit stärkt das Gericht massiv den Schutz von 9 Millionen Hektar Land indigener Gemeinschaften im Amazonasgebiet von Ecuador.

                Goldabbau

                Um nur 0,24 Gramm Gold zu erhalten, entstehen 1000 Kilo Sondermüll und Abraum. Ein einzelner Goldring hinterlässt demnach 20 Tonnen lebensgefährlichen Giftmüll.

                Quellen

                -1.83124,-78.1834

                Erfolg für indigene Gemeinschaften

                Ecuador

                Land

                Weitere Infos

                La Victoria A’i Cofán de Sinangoe
                https://toamazonia.org/case-study/the-victory-of-the-ai-cofan-of-sinangoe/

                6:05 Minuten
                Spanisch mit englischem Untertitel

                Leitfragen zur Reflexion und Weiterarbeit

                • Warum ist dies eine Geschichte nachhaltigen Handelns?
                • Warum sind indigene Völker abhängig von einer intakten Umwelt?
                • Inwiefern sind Menschen in Deutschland von ihrer Umwelt und den natürlichen Lebensgrundlagen abhängig?
                • Wie sind die Menschen in Deutschland mit den Problemen indigener Völker verbunden?

                Arbeitsaufträge

                • Recherchiert die Auswirkungen des Goldabbaus auf die Umwelt.
                • Diskutiert das Für und Wider des Goldabbaus in im Hinblick auf mögliche Entwicklungsimpulse für die Region einerseits und Umweltzerstörung und den Verlust von Regenwald andererseits.
                • Analysiert die Rechte indigener Völker und ihre Rolle als Partner und Wegweiser für Klima- und Umweltschutz.

                Download

                Links zu Unterrichtsmaterial

                Kategorien

                Thematische Anknüpfungspunkte für den Unterricht

                Weiterlesen

                Ana Paula und Flávia

                Zwei Schwestern setzen sich für die Wiederaufforstung des brasilianischen Regenwaldes ein.

                Der Atlantische Regenwald (Mata Atlântica) im Südosten Brasiliens ist einer der am stärksten gefährdete und gleichzeitig artenreichste Lebensraum der Welt. Von dem einst 1,3 Millionen Quadratkilometer großen Waldgebiet sind nur noch kleine Waldflächen erhalten geblieben. Der Regenwald wird immer weiter gerodet, um Platz für Futteranbau und Viehhaltung zu schaffen. So verschwindet der Mata Atlântica nach und nach von der Landkarte.

                Die Schwestern Flávia und Ana Paula wuchsen inmitten des atlantischen Regenwaldes auf und waren schockiert von der Abholzung rund um ihren Wohnort. Im Alter von 16 und 18 Jahren gründeten sie deshalb die Umweltorganisation „Copaíba“. Sie züchteten Baumsetzlinge, um sie an lokale Farmen zu spenden. So halfen sie mehr als 200 Landbesitzer*innen, Waldflächen wiederherzustellen.

                „Es ist ein sehr schwieriger Job, sehr langsam, es braucht Zeit, um Ergebnisse zu bringen, aber wenn es klappt, ist es sensationell.“

                Ana Paula Balderi

                Seit nunmehr 20 Jahren setzen sich die Schwestern mit „Copaíba“ für die Aufforstung des Regenwaldes ein – und sie haben viel erreicht:

                600 Hektar Atlantischer Regenwald ist in der Region durch das Pflanzen von 700.000 einheimischen Setzlingen wieder entstanden. Die Setzlinge von 160 einheimischen Arten wurden in der eigenen Baumschule herangezogen.

                Dafür war vor allem Überzeugungsarbeit notwendig. „Copaíba“ organisierte unzählige Bildungsveranstaltungen für Landbesitzer*innen, Bewohner*innen und Schüler*innen. Denn es ist nicht einfach Landwirt*innen davon zu überzeugen, Bäume auf Weideflächen zu pflanzen. Doch sie erkannten, dass einheimische Bäume den Boden vor Abschwemmung und Austrocknung schützt und die Bodenfruchtbarkeit erhöht. Karge Steppen verwandeln sich in artenreiche Wälder.

                Nun ist „Copaíba“ Teil eines großen Wiederaufforstungsprogramms mit Vorbildcharakter. Das hätten sich die Schwestern nicht träumen lassen, als sie vor 20 Jahren die ersten Bäume pflanzten.

                Weltweit verlieren wir Regenwald in hoher Geschwindigkeit: Jede Minute verschwindet eine Regenwaldfläche so groß wie 30 Fußballfelder. (Global Forest Watch – GFW; 2020)

                Quellen

                -18.9109,-40.0603

                Ana Paula und Flávia

                Brasilien / Mata Atlântica

                Land

                Web | Social Media

                Weitere Infos

                Brasilien: Aufforstung im einstigen Regenwald | Global Ideas
                https://www.youtube.com/watch?v=d3eSBf4Q3Yc
                07:32 Minuten; Portugiesisch mit deutschem Untertitel

                 

                Leitfragen zur Reflexion und Weiterarbeit

                • Warum ist dies eine Geschichte nachhaltigen Handelns?
                • Welche Veränderungen haben Ana Paula und Flávia durch ihr Engagement bewirkt?
                • Wie sind wir Menschen in Deutschland mit der Regenwaldzerstörung in Brasilien verbunden?

                  Arbeitsaufträge

                  • Recherchiert, welche Aufgaben der Regenwald für die Natur, die Tiere und die Menschen erfüllt und welche Folgen die fortschreitende Regenwaldzerstörung hat.
                  • Findet heraus, warum tropische Regenwälder abgeholzt werden.
                  • Erläutert, was die Abholzung des Regenwaldes mit unserem Konsum zu tun hat und erarbeitet Lösungsmöglichkeiten (MindMap).

                  Download

                  Links zu Unterrichtsmaterial

                  Kategorien

                  Thematische Anknüpfungspunkte für den Unterricht

                  Weiterlesen